Mittwoch, 25. Juli 2012

Kanada / USA Teil 7: Whistler – Seattle

Nachdem wir uns in Whistler von Urslä + Sam verabschieden mussten, was nicht gerade einfach war, besuchten wir das sehr interessante und von äusserst netten Indianern geführte Squamish Lil‘wat Cultural Centre in Whistler. Dieses informiert über die Geschichte der zwei Indianerstämme (Squamish und Lil‘wat), die das Tal zwischen Vancouver und nördlich von Whistler geteilt haben und immer noch teilen. Zum Mittagessen konnten wir Indianisch angehauchtes Essen probieren, welches uns schmeckte. Es war schon spät als wir uns auf den Weg nach Vancouver machten und wollten unterwegs in einem Provincial Park übernachten. Nach 2 vollen Parks und nachdem wir den privaten Campingplatz, der noch zur Option stand, nicht fanden, hielten wir am Strassenrand mit Sicht aufs Meer und übernachteten dort. Anscheinend kümmerte es niemand, wir konnten herrlich durchschlafen und freuten uns am Morgen über die Gratisnacht.

In Vancouver besuchten wir die Halbinsel Stanley Park, die sich direkt neben der Stadt befindet und absolut wild ist. Dieser Teil wurde früh an die Indianer „zurück gegeben“ und konnte so vor der Zerstörung resp. Verwüstung durch die Weissen geschützt werden. Dort gab es neben dem „wilden“ Wald, einen zu Stein verwandelten Mann und viele Totempfähle zu sehen und da wir uns am Morgen in den Berufsverkehr gestürzt hatten (wieder mal – hatten es aber doch nicht vermisst :-) ), waren wir früh morgens dort und konnten wir es völlig für uns geniessen. Anschliessend besichtigten wir die Stadt und waren überrascht, wie viele Obdachlose und Bettler es in Vancouver gibt. Auf der ganzen Reise haben wir noch nirgends so viele gesehen! Zu essen gab es frischen Lachs, mmhh und wir erhielten eine Fahrt mit dem Wassertaxi geschenkt. Die Nacht verbrachten wir auf dem bisher teuersten Campingplatz in der nähen von Vancouver. Es war aber der nächste und einzige, von dem man mit öV in die Stadt kommt und somit blieb uns fast keine andere Wahl. Dafür konnten wir das Auto auf dem Platz waschen, dies war dann auch gerade erledigt.

Zwischen Vancouver und Seattle übernachteten wir in einem State Park im grünen und erholten uns am Nachmittag am Strand vom Grenzübergang. Nachdem, was wir bei der Einreise von den USA nach Kanada erlebt hatten, erwarteten wir keine grossen Umstände, doch die Amis zeigten ganz deutlich dass sie niemandem auf der Welt trauen, nicht mal den Kanadiern oder den eigenen Leuten. Jedes einzelne Auto wurde angehalten und kontrolliert, was eine laaange Schlange zur Folge hatte. Glücklicherweise hatten wir uns in der Speziallinie eingeordnet – die, wie sich später rausstellte, für Leute war, die eine spezielle Karte (und wahrscheinlich teure) hatten – und es ging deutlich schneller voran, als bei den anderen. Nach Feststellen, dass wir doch in der falschen Linie waren (Tinä hat’s natürlich schon lange gesagt), reihten wir uns bei einer Lücke in die andere Linie ein. Ein paar Meter vor der Passkontrolle wurde unser Auto und wir mit 7 Kameras ringsum abgelichtet, bekamen dann einen Zettel in die Hand gedrückt, mit dem wir uns im Gebäude melden mussten. Nach ein paar kritischen Fragen, teilte uns der Grenzbeamte mit, dass er unseren Autoschlüssel haben muss, wir uns hinsetzen sollen und er werde sich das Auto ansehen. Schmunzelnd setzten wir uns und warteten, bis der Herr mit 2 Äpfeln zurückkam. Wir duften diese leider nicht mitnehmen, den die seinen von Neuseeland (wir haben beim Kauf extra darauf geschaut dass sie von den USA kamen, doch er behauptete die seinen trotzdem von Neuseeland). Naja, ohne Äpfel, aber sonst ohne Probleme konnten wir wieder in die USA einreisen.

Nach Perth, Adelaide, Melbourne, Sydney, San Fransisco, Calgary und Vancouver begrüsste uns auch Seattle bei unserem ersten Stopp, am 20. Juli, mit schlechtem Wetter, wobei die Regenintensität bis jetzt die höchste war in einer Stadt. Doch es kam noch schlimmer für uns. Während wir uns im Visitor Centre über Parkplätze für Wohnmobile informierten und uns die nette Dame einen sonnigen Tag gewünscht hat, erhielten wir prompt eine Parkbusse. Die Stimmung war nicht gerade rosig für einen Stadtbummel. Doch wir liessen uns weder vom Wetter, noch von den Officern in die Knie zwingen. Bei Sauwetter spazierten wir in Regenkleidern und mit Regenschirm bewaffnet, der Uferpromenade entlang ins Stadtzentrum. Um dem Regen ein bisschen zu entkommen, besuchten wir den Ye Olde Curiosity Shop. Dort gab es neben den gewöhnlichen Souvenirs auch Schrumpfköpfe aus Ecuador (ist nun glücklicherweise verboten in Ecuador :-) ), Mumien, Siamesische Tiere und andere gruslige Sachen zu kaufen. Nass beim Pioneer Square angekommen, schlossen wir uns einer Underground Tour an. Als das noch junge Seattle abbrannte, baute man die neue Stadt anschliessend auf die Grundmauern der alten Stadt und löste damit auch etliche Probleme, wie nicht existierende Kanalisation und ständig drohende Überschwemmung bei Flut. Bei dieser absolut interessanten und lustig geführten Tour, besuchte man diese Stadt unter der Stadt und bekam Einblicke in die Geschichte Seattles. Nach der Mittagspause, spazierten wir, bei mittlerweile besserem Wetter zum EMP (Experience Music Project). Dort gab es Ausstellungen über Avatar (Film), Horrorfilme, AC/DC, Jimi Hendrix, Nirvana und andere. Wir waren hauptsächlich wegen Nirvana hier, haben wir doch unterwegs beide, die Biografie von Dave Grohl (ehem. Schlagzeuger von Nirvana) gelesen und waren über die Geschichte des Punk Rocks in Seattle schon ein bisschen informiert. Es war sehr spannend von Momenten, Bands und Musik zu sehen und zu hören, von denen wir vorher gelesen hatten. Die Ausstellung war sehr interessant und wir waren den ganzen Nachmittag mit der Nirvana und den anderen Ausstellungen beschäftigt. Beim anschliessenden Mail checken im Mc Donalds, erfuhren wir, dass sich Mättu, der mit uns in Südamerika reisen wird, in Quito schon für Galapagosangebote umgeschaut hat. Dies war doch ein bisschen komisch für uns, wussten wir doch noch gar nicht, wo wir in dieser Nacht schlafen würden und wurden mit einem Angebot von einem anderen Kontinet, in dem wir in einer Woche sein werden, konfrontiert :-) . Die Nacht verbrachten schliesslich auf einem Campingplatz in einem State Park, südlich von Seattle.

Die nächsten 2 Tage verbrachten wir nochmals in der Wildnis, diesmal im riesigen Olympic National Park im Staat Washington, der im Zentrum Schneeberge und Gletscher hat, bis zum Meer üppigster Regenwald wächst und dazwischen viele Seen und eine variantenreiche Flora. Wir waren beschäftigt mit wandern, am Strand liegen, lesen, Spanisch lernen und mit Vorräten aufessen. Und noch etwas für die Frauen: die Twilight-Saga handelt von dieser Region (Anm. Tinä :-) ).

Den letzten Tag verbrachten wir auf einem Campingplatz in Westport, in der Nähe der Camperabgabestelle. Dort erhielten wir eine Liste, auf der 100 Sachen aufgeführt sind, die man in Westport (einem kleinen Hafenort) sofort machen könne, wie z.B. einem Polizisten „Hi“ sagen, die Zehen in den Sand stecken, frische Blumen kaufen oder beim Seniorenzentrum halten. Doch wir hatten keine Zeit für solche spannenden Sachen, wir mussten unser Auto ausräumen, putzen, wieder einräumen, waschen, Rücksäcke packen, Sachen ausmisten, Vorräte aufessen usw. was bedeutete, dass wir bis spät Abends beschäftigt waren, nur für ein Jogging im grauen Wetter reichte es noch.
Am Tag darauf gaben wir Rambo endlich ab, wehmütig waren wir nicht. Der Herr nahm uns, da er sowieso nach Vancouver fahren musste, mit nach Seattle. Die Fahrt dauerte gute 2 Stunden und etwa solange war sein Monolog über dies jenes und anderes. Wir waren froh im Airport Hotel einchecken zu können und erledigten das eine oder andere und endspannten uns für die morgige Reise.
Ich nehme da nun ein bisschen vor und hoffe es sei kein schlechtes Omen. Morgen früh verlassen wir die Heimstätte von Boeing, sehr wahrscheinlich mit einer Boeing in Richtung Houston. Dort werden wir unsere Füsse nochmals auf Amerikanischen Boden setzten und hoffen, den Anschlussflug nach Quito (Ecuador) zu erwischen, wo wir dann am Abend um 21:30 landen sollten. Im vorreservierten Hotel werden bereits Michu und Pam (mein Bruder mit Freundin, die auch auf Weltreise sind und die wir bereits in Nepal trafen) auf uns warten. Am nächsten Morgen wird uns dann Mätthu (ein Schulkolleg, der in Südamerika mit uns reisen wird) abholen und es wird sicher viel zu erzählen geben.

Ob es nun wie beschrieben ablaufen wird oder nicht, lest ihr im nächsten Blog.

Mal sehen, ob sich das Spanisch lernen gelohnt hat.

Liebe Grüsse aus dem Flughafen Hotel
Martina und Dänu


Abschliessend noch einige „Eigenheiten“ aus Amerika:
Vorurteile gegenüber Amis:
- Bequemlichkeit – stimmt: Ein pensionierter Herr evtl. im Alter unserer Grosseltern (wäre vermutlich auch genau so fit) nimmt für den Weg von 50 Meter bis zur Réception oder 25 Meter bis zum WC-Häuschen den Wagen oder den Golfplatzwagen!
- Fast Food – stimmt: einen Fast Food laden zu finden wäre nirgends ein Problem, zur Kirche gehen, tanken und auf breiten Strassen fahren auch nicht, Elektronik- oder Fachgeschäfte ist jedoch auch in grösseren Ortschaften schwierig zu finden oder gar nicht vorhanden.
- Die Staats- und Federalgesetze werden häufig am Strassenrand angeschrieben (wahrscheinlich um zu Bestätigen, dass das Angeschriebene auch Hände und Füsse hat…)
- Beim Verlassen einer Ortschaft, wird von den Fast Food Restaurants meist schon Werbung für das nächste Restaurant gemacht (das alte sieht man dann noch im Rückspiegel)
- Wahrscheinlich das einzige Land der Welt, das noch nicht mit dem metrischen Mass rechnet. Die Meile ist da noch das einfachste (daneben gibt’s pound, once, inch, gallone, foot, yard, u.s.w.)

Und zum Schluss der Satz des Sommers:
Sind ihr ä vo dä Schwiiiez? Ich ha dänkt wägem Ovi T-Shirt…. (haben wir einige Male gehört, bis ich mich fast nicht mehr traute das OVO T-Shirt zu tragen)
















































Donnerstag, 19. Juli 2012

Kanada Teil 2: Vancouver – Whistler

Als Besucher der zwei Weltreisenden dürfen Sam & ich (Ursina) den nächsten Blog verfassen.

Nachdem Tinä & Dänu am 8. Juli über eine Stunde am Flughafen in Vancouver gewartet haben und wir den gesamten Papierkram am Zoll hinter uns bringen konnten, trafen wir uns endlich wieder… Ganz wie sich das gehört, warteten die Weltenbummler mit selbst gebastelten Plakaten am Flughafen. Auf beiden Seiten war die Freude am Wiedersehen nach sooooo langer Zeit riesengross. Es ist unbeschreiblich, die zwei nach so langer Zeit wieder zu sehen. Einfach wunderschön!

Vor dem Flughafen gab es sofort das erste Fotoshooting und dann lernten wir den berühmten Rambo kennen. Mit ihm fuhren wir dann zu unserem Hotel, welches für die nächste Nacht gebucht war. Wir assen noch etwas im Restaurant und zogen uns dann in unser 4er-Zimmer zurück. Aufgrund des vorletzten Blogs zur Trennung von Francine und Florian haben wir die Schweizer Illustrierte eingeflogen, mit den letzten Neuigkeiten, damit die zwei wieder ein Gesprächsthema haben :-) . Sam & ich schliefen ziemlich schnell ein und Tinä & Dänu konnten das Interview mit Florian Ast lesen und noch Bilder für das nächste Fotobuch hochladen.

Am 9. Juli waren alle bereits sehr früh wach und daher war bereits um ca. 6:30 Uhr Tagwache. Rambo stellte sich netterweise fürs Morgenessen zur Verfügung, das wir sehr genossen. Nach dem Auschecken im Hotel ging es weiter zur Fraserway-Campervermietungsstelle, wo Sam & ich unseren Camper abholen konnten. Dort gab es zur Freude vom ganzen Quartett gratis HotDogs, welche wir mit grossem Appetit verschlangen. Dänu hatte vor allem ein Auge aufs Sauerkraut geworfen, was er haufenweise in den HotDog türmte :-) . Nachdem alle zwei davon gegessen hatten, fuhren wir mit der Fähre auf Vancouver Island. Erster Halt war ein Einkaufszentrum, wo Vorräte angelegt, respektive aufgefüllt wurden. In grossen Fässern konnte man Schokolade, Teigwaren oder auch Hundefutter zum selbst abpacken haben. Alles stand nebeneinander und hatte keine ersichtliche Logik, war aber eine optische Freude. In Victoria hatte Martina bereits einen Campingplatz gebucht, auf welchem wir auch eincheckten. Ich hatte noch Lust auf einen kleinen Spaziergang, welcher nach kurzer Zeit aufgrund des Hungers abgebrochen werden musste. Nein, es war nicht Martinas Magen der rebelliert hat… Dänu zauberte ein tolles Nachtessen aus den mitgebrachten Cervelats und dem Appenzellerkäse und schon bald wars Zeit fürs Bett.

Am 10. Juli war es dann endlich soweit und wir kamen in den Genuss des „Neuseeland-Zmorge“, das ist echt lecker!!! Ein kleiner Fussmarsch von knapp 3 Kilometer führte uns nach Victoria, wo wir das geniale „Royal BC Museum“ besuchten. Der erste Teil der Ausstellung mit den Dinosauriern war aber definitiv nicht das Highlight in diesem „Kühlschrank-Museum“. Es war brutal kalt „Bibberbibberbibber“. Dennoch konnten Martina und ich ein Foto aus dem Jahr 1996 in diesem Museum nachstellen, was wirklich witzig war. Wieder draussen in der Wärme und nach einer kurzen „Lädeli-Tour“ genossen wir eine Eis zum selber machen. Mmmmmm lecker… Dann war Kino-Time und wir amüsierten uns über den Film Madagascar 3 :-) . Dänu hat später prompt noch den Bär Sonja in der Stadt gefunden… :-) .

Eigentlich hatten alle Lust auf Fish & Chips – doch nachdem die lange Schlange gesichtet wurde und die Anstehzeit erahnt werden konnte haben wir darauf verzichtet. Nach dem Rückmarsch zum Campingplatz genossen wir einen kleinen Snack und liessen den Tag ausklingen.

Am nächsten Tag stand Whale Watching auf dem Programm. Wir kauften uns Sandwichs für die Reise zu den Orcas und warteten, bis es endlich losging. Wir konnten einige Orcas beobachten und hatten Glück, dass ein Junges dabei war, welches wohl die neu erlernten „Moves“ zum Besten gab. Es war einfach traumhaft, dieses Schauspiel zu beobachten und Schnappschüsse zu machen. Das war ein perfekter Ausflug! Merci viu mau Tinä & Dänu :-) .

Wieder zurück an Land war es soweit. Das Anstehen bei der berühmtesten Fish&Chips-Bude Victorias konnte nicht mehr aufgeschoben werden. Es begann eine lange (fast eine Stunde) und vor allem heisse Wartezeit, bis wir unsere Bestellungen aufgeben konnten. Zusätzlich erschwert haben das Anstehen die gerne „scheissenden“ Möwen vor Ort, die manche Kunden zielgenau bombardierten, jedoch niemanden von uns getroffen haben. Nach der langen Wartezeit war die Mahlzeit umso besser! Wir schlenderten noch etwas an der Promenade entlang und suchten diverse Souvenir-Shops auf. Nach einem weiteren leckeren Eis spazierten wir zum Campingplatz zurück. Wobei – bei einer Bierbrauerei machten wir einen Halt und genossen ein bis zwei leckere, kalte Bierchen.

Ganz unerwartet haben wir (Sam und Ursina) uns die Gesichter und Sam zusätzlich den Nacken auf dem Meer verbrannt…Wir werden auch nur älter :-) .

Am Abend hat uns dann Dänu ein tolles Spiel erklärt, hier die zwei wichtigsten Regeln: 1) „Immer zuerst eine Karte legen, dann ziehen“ und 2) „Ihr müsst einfach unter 5 haben“. Nach einer gewissen Zeit haben wir dann auch die anderen Regeln herausgefunden und das Spiel machte richtig Spass.
Am 12. Juli fuhren wir weiter in eigentlich noch unklarer Richtung. Das erste Ziel war die Merridale Estate Cidery in Cowichan Bay. Die ganze Cidery (Apfelbierbrauerei) inklusive Rundgang durch die Apfelbäume, Shop und Restaurant waren total liebevoll eingerichtet und wir fühlten uns richtig wohl. Auch die Degustation war top, jedoch nicht ganz ohne Umdrehungen 6-20 vol %. Anschliessend deckten wir uns im Shop ein. Dann führte uns der Wege zum Campingplatz Stoltz Pool am Cowichan River. Ein schöner Campingplatz mitten im dichten Wald – wunderschön. Da der Fluss ganz in der Nähe war, badeten Martina und ich die Füsse, während sich die Jungs so richtig austobten :-) das Ergebnis war eine Staumauer für die Frauen –hä?! Wie auch immer, es hatten allen Erholung und/ oder Spass gemacht.

Dann wurde gegrillt und einmal mehr sehr lecker gegessen. Am Spiel- und Margarita-Abend weihten uns Martina und Dänu in die Kunst des richtigen Wanderliedes ein. Doch ich muss zugeben, ein richtiges Wanderlied macht Freude :-) Umpa umpa umpa tötörööööö tötörööööö tötörööööö… Dieses Lied muss zwingend mit Grimassen und lauten Tönen gesungen werden, wirklich witzig.
Nach einer Nacht, welche aufgrund des Margaritas diverse WC-Besuche mit sich brachte, folgte ein netter Morgenspaziergang und dann brachen wir wieder auf. Wir wollten zum Campingplatz Rathtrevor Beach in Parksville wechseln, welcher leider voll war… Tja, es ist ja auch Freitag der 13. Beim zweiten Campingplatz hatten wir aber Glück und konnten wieder zwei Plätze nebeneinander ergattern. Wir „erwanderten“ noch Wasserfälle in der Nähe und machten eine Pause am Englishman River, wo Dänu & Sam ein Bötlirennen veranstaltet haben. Die Spannung war atemberaubend und ein richtiges Kopf-an-Kopf Rennen. Am Abend gab es erneut Margarita – und damit waren auch alle Zutaten aufgebraucht.

Am 14. Juli unternahmen wir einen Spaziergang im Mac Millan Provincial Park, wo dicke Bäume bestaunt werden können, der grösste und älteste Baum war 400 Jahre alt. Ein zweiter Spaziergang führte uns zu Wasserfällen und dann ging es ab an den Parksville Beach, wo die „Sand Sculpting Competition“ in vollem Gange war. Wir bestaunten die beeindruckenden Skulpturen und warfen noch einen Blick aufs Meer. Trotz 35°C wollte sich niemand abkühlen, da das Wasser nicht sehr einladend wirkte. Am Abend wurden unsere super-Würstli grilliert, welche eigentlich roh gegessen werden, jedoch nicht gemundet haben. Das Grillen brachte jedoch auch keine Besserung :-) . Immerhin sind wir nun die Würstchen los.

Am 15. Juli verliessen wir Vancouver Island in Richtung Whistler. Auf der Fähre nahmen wir unser selbst mitgebrachtes „Zmorge“ ein und kamen bei Regen in Vancouver an. Wir checkten beim Campingplatz ein und liessen Rambo vorübergehend zurück. Wir fuhren ins Olympia Dorf und flanierten etwas herum. Da für morgen eine Wanderung angedacht war, wollten wir uns über die Möglichkeiten erkundigen. Die Ausbeute an Informationen war allerdings wenig erfreulich. Auf den Whistler Mountain kann man ausschliessliech mit dem Bähnli. Eventuell könnte es einen Weg geben, der auf den Backcomb Mountain führt, dieser Weg würde jedoch etwas kosten! Wir können das fast nicht glauben, dass man nicht auf einen Berg wandern kann oder dafür bezahlen muss. Nun gut, die Gemüter waren etwas gedrückt und der Wanderplan vorerst auf Eis gelegt. Zur Aufmunterung und weil das Wetter nicht gut war, entschieden wir uns für den nächsten Kino-Hit Ice Age. Als der Film fertig war und wir nach draussen kamen, schien die Sonne und der Himmel war blau.

Dann machten wir uns auf den Weg zu den Sprungschanzen. Unterwegs haben wir einen Schwarzbären über ca. eine halbe Stunde beobachtet. Einfach eindrücklich diese Tiere. Dann sind wir weiter gefahren und unser Plan der Schanzen wurde schlagartig zerstört. Die Strasse war bereits geschlossen und würde auch noch 10 Dollar kosten… Zurück beim Schwarzbären schossen wird noch einige Fotos und ärgerten uns über die anderen Touristen. Eine französisch sprechende Dame stieg aus dem Auto und näherte sich dem Bären, um diesen zu fotografieren. Auch Dänus herzhafte Eingreifen hat die Dame nicht zur Vernunft gebracht. Tztztztz.

Am 16. Juli entschieden wir uns dann doch für eine Wanderung auf dem Whistler Mountain. Mit dem Bähnli fuhren wir den Berg hoch und nahmen die Peak2Peak Bahn zum Blackcomb Mountain. Die Peak2Peak Bahn hat 3 Weltrekorde gebrochen: Sie ist mit 436m über Tal die höchste Gondelbahn, sie überquert die längste Distanz – 4.4 km und hat die längste Distanz zwischen 2 Masten. Von dort aus wanderten wir los. Nach gefühlten 20 Minuten informiert uns ein „Streckenposten“, dass die meisten Wanderwege noch geschlossen sind. Wir fuhren dann zum Gletscher hoch und genossen unsere Sandwiches oberhalb des Schnees, wo wir den Skifahrern und Snowboardern zuschauen konnten. Wieder zurück auf dem Whistler Mountain entschieden wir uns für einen Wanderweg, welcher rund 3 Kilometer lang war und 270 Höhenmeter beinhaltete.

Zurück auf dem Campingplatz kochte Dänu an unserem letzten gemeinsamen Abend für über 3 Monate leckere Spaghetti Carbonara. Später wird es noch eine gemütliche Cider-Runde geben.
Ja – und morgen trennen sich unsere Wege bereits wieder :-) . Es war eine tolle Zeit und schön, wieder einmal Stunden zu Viert verbringen zu können.

Wir wünschen Martina & Dänu eine tolle restliche Zeit auf ihrer Traumweltreise und freuen uns bereits heute auf das nächste Wiedersehen am Flughafen Zürich!!!

Äs hät mega gfägt mit oi 2ne e gueti wuche umedszie!!!!! D Zyt isch mega schnäll verbigange und mier händs mega gnosse! Hebed oi Sorg uf oiem witere Wäg in Südamerika und chömed dänn guet widr hei :-) ! Ich fröimi ufoie nögschti Blog!!

Küsslis und bis gli,
Sam & Ursina


An Ursina & Sam: O mir danke euch zwöine gaaaaaaaaaaaanz härzlech für die lustegi und wunderschöni Zyt, das tolle Geburtstagsgschänk, d’Cervalats u dr Appenzeller-Chäs u natürlech für’s Blog schriebe : -)
An alle andern: was wir während der letzten und wohl etwas einsamen Woche in Nordamerika noch erleben, könnt ihr in unserem nächsten Bericht lesen.

Liebe Grüsse
Dänu & Martina