Wo uns Schwarzbären, Grizzlies, Coyoten und Wölfe hallo sagen.
Auf dem ersten Teil unserer Kanadareise zeigte sich die Sonne äusserst selten (nach 1.5 Monaten purem Sonnenschein), dies spiegelte sich auch ein wenig in unserer Motivation und Laune wider. Reisen und die Landschaft erkunden macht bei schönem Wetter einfach mehr Spass. Trotzdem wanderten wir praktisch jeden Tag irgendwo hin – da wir sonst sicher komplett unausstehlich gewesen wären – und erreichten auch einen bisherigen Rekord von 27,5km. Unsere Highlights waren die Wanderungen in Lake Louise zu den beiden Teahouses, wo wir feine Scones, heisse Schokolade mit Marshmallows und Chai Latte (fast wie ACME Masala -> Kathmandu, Nepal) genossen. Mit einem solchen Ziel macht wandern doppelt Spass! Dänu joggte unter anderem auf den Fairview Mountain, eine Strecke von 5,1 km und 1‘068 Höhenmeter, die grössten Teils im letzten Teil zu erklimmen sind. Der Aufstieg wurde zusätzlich durch knietiefen Schnee erschwert und der obere Teil stand dem Ngauruhoe (siehe Neuseeland: Wellington – Rotorua). Dafür gönnte er sich oben ein Fläschchen Wein, das jedoch nur mit Wasser gefüllt war, öffentliches Alkohol trinken ist hier nämlich verboten.
Nebst dem Wandern, genossen wir es, durch die hübschen (wenn auch sehr touristischen) Städtchen Banff und Jasper zu schlendern, in den Souvenirshops zu stöbern, die Brauereien dieser beiden Ortschaften zu testen sowie im Hot Pool (39° C) zu entspannen.
Den ersten Juli (Kanadas Geburtstag) starteten wir feierlich mit einem „Neuseeland-Zmorge“, bevor wir Richtung Golden fuhren, wo wir uns im Visitor Centre über Campingplätze und Festaktivitäten informierten. Sie teilten uns mit, dass man in der Stadt bis zum Mittag gratis Pancake und ab Mittag gratis BBQ geniessen könne. Wir entschieden uns, gegen Mittag in die „Stadt“ zu fahren. Es war etwas schwierig, den Ort für das gratis BBQ ausfindig zu machen und als wir dort ankamen, mussten wir feststellen, dass wir nicht die einzigen waren. Die Schlange führte durch ein Gebäude hindurch bis in den Hinterhof hinaus…. Wir verzichteten dann doch darauf, so lange für einen Hamburger anzustehen. Am Nachmittag besuchten wir das kleine „Northern Lights Wolf Centre“ und hörten dem spannenden Vortrag eines Mitarbeiters zu. Wölfe sind hier in Kanada nur in den Nationalparks geschützt, dürfen ansonsten jedoch das ganze Jahr abgeknallt oder vergiftet werden, das hat uns echt schockiert. Am Abend genossen wir mit vielen Goldener auf einem Hügel das für ein 4000-Seelendorf echt beeindruckende Feuerwerk, das 7 Minuten dauerte.
Auf dem Weg Richtung Jasper, über den Icefields Parkway machten wir einen Zwischenhalt beim „world famous“ türkisblauen Peyto Lake (gesehen hat ihn schon fast jeder irgendwo, doch wir wussten lange nicht, wie er heisst…) und verbrachten die eisig kalte Nacht beim Althabasca Gletscher, wo wir am nächsten Morgen die erste Tour nahmen und mit einem speziell angefertigten Gletscherfahrzeug auf den Gletscher fuhren (von den 20 existierenden Fahrzeugen, werden 19 beim Gletscher eingesetzt und eines braucht die USA für ihr Antarktis Labor). Ein tolles Erlebnis! Und wir hatten auch Glück mit dem Wetter, die Sonne zeigte sich genau zu dieser Zeit und auch kleine blaue Flecken kamen zwischen den Wolken zum Vorschein.
Wie bereits angekündigt, hatten wir aber auch wieder tierische Höhepunkte! So durften wir an einem kleinen See zwei Weisskopfseeadler beobachten, die mehrmals ihren Standort wechselten, wenn wir oder andere Spaziergänger zu nahe kamen. Frau Adler tat dies jeweils mit lautem Geschrei und quer über den See, Herr Adler war meist etwas zu faul und flog nur etwa 5 Baumwipfel weiter und gab keinen Ton von sich. Aber auch einen Grizzly und zwei Schwarzbären konnten wir aus nächster Nähe und für längere Zeit beobachten! Am meisten erstaunt waren wir jedoch, als wir einen Wolf sahen. Lange kam kein anderes Auto vorbei und wir konnten den Moment voll geniessen. Der Wolf spähte aus einigen Metern Entfernung zwischendurch neugierig zu uns, liess sich ansonsten jedoch nicht stören, bis weitere Autos auftauchten. Sowieso sahen wir in Jasper sehr viele Tiere, auch einen Coyoten und die Elks marschierten in völliger Ruhe quer durch den Campingplatz, was für Erlebnisse!
Was uns jedoch ein wenig seltsam vorkam, war, dass viele den Campingplätzen ein Feuer entfachten und den Nachmittag / Abend (manche bereits den Morgen) damit verbrachten, in die Flammen zu starren und zwischendurch wieder Holz zu hacken. Zum grillieren wurde dann jedoch der eigene Grill ausgepackt und neben der Feuerstelle aufgestellt. Unser Fleisch und unsere Würste erhitzte Dänu aber ganz traditionell über dem Feuer.
In den letzten zwei Tagen in Jasper wurde das Wetter dann endlich besser und wir waren fast ein wenig traurig, dass die Zeit in den Nationalparks (Banff, Yoho und Jasper) nun vorbei ist. Doch wir hatten einen guten Grund, am Samstag 667km Richtung Süden zu fahren und am Sonntag noch weitere 150km bis Vancouver, wo wir Ursina und Sam am Flughafen abholten. Ob das Wetter gut bleibt und was wir mit den beiden alles erleben, könnt ihr in unserem nächsten Blog lesen.
Sonnige Grüsse aus der riesigen fast Schweiz
Dänu & Tinä
Auf dem ersten Teil unserer Kanadareise zeigte sich die Sonne äusserst selten (nach 1.5 Monaten purem Sonnenschein), dies spiegelte sich auch ein wenig in unserer Motivation und Laune wider. Reisen und die Landschaft erkunden macht bei schönem Wetter einfach mehr Spass. Trotzdem wanderten wir praktisch jeden Tag irgendwo hin – da wir sonst sicher komplett unausstehlich gewesen wären – und erreichten auch einen bisherigen Rekord von 27,5km. Unsere Highlights waren die Wanderungen in Lake Louise zu den beiden Teahouses, wo wir feine Scones, heisse Schokolade mit Marshmallows und Chai Latte (fast wie ACME Masala -> Kathmandu, Nepal) genossen. Mit einem solchen Ziel macht wandern doppelt Spass! Dänu joggte unter anderem auf den Fairview Mountain, eine Strecke von 5,1 km und 1‘068 Höhenmeter, die grössten Teils im letzten Teil zu erklimmen sind. Der Aufstieg wurde zusätzlich durch knietiefen Schnee erschwert und der obere Teil stand dem Ngauruhoe (siehe Neuseeland: Wellington – Rotorua). Dafür gönnte er sich oben ein Fläschchen Wein, das jedoch nur mit Wasser gefüllt war, öffentliches Alkohol trinken ist hier nämlich verboten.
Nebst dem Wandern, genossen wir es, durch die hübschen (wenn auch sehr touristischen) Städtchen Banff und Jasper zu schlendern, in den Souvenirshops zu stöbern, die Brauereien dieser beiden Ortschaften zu testen sowie im Hot Pool (39° C) zu entspannen.
Den ersten Juli (Kanadas Geburtstag) starteten wir feierlich mit einem „Neuseeland-Zmorge“, bevor wir Richtung Golden fuhren, wo wir uns im Visitor Centre über Campingplätze und Festaktivitäten informierten. Sie teilten uns mit, dass man in der Stadt bis zum Mittag gratis Pancake und ab Mittag gratis BBQ geniessen könne. Wir entschieden uns, gegen Mittag in die „Stadt“ zu fahren. Es war etwas schwierig, den Ort für das gratis BBQ ausfindig zu machen und als wir dort ankamen, mussten wir feststellen, dass wir nicht die einzigen waren. Die Schlange führte durch ein Gebäude hindurch bis in den Hinterhof hinaus…. Wir verzichteten dann doch darauf, so lange für einen Hamburger anzustehen. Am Nachmittag besuchten wir das kleine „Northern Lights Wolf Centre“ und hörten dem spannenden Vortrag eines Mitarbeiters zu. Wölfe sind hier in Kanada nur in den Nationalparks geschützt, dürfen ansonsten jedoch das ganze Jahr abgeknallt oder vergiftet werden, das hat uns echt schockiert. Am Abend genossen wir mit vielen Goldener auf einem Hügel das für ein 4000-Seelendorf echt beeindruckende Feuerwerk, das 7 Minuten dauerte.
Auf dem Weg Richtung Jasper, über den Icefields Parkway machten wir einen Zwischenhalt beim „world famous“ türkisblauen Peyto Lake (gesehen hat ihn schon fast jeder irgendwo, doch wir wussten lange nicht, wie er heisst…) und verbrachten die eisig kalte Nacht beim Althabasca Gletscher, wo wir am nächsten Morgen die erste Tour nahmen und mit einem speziell angefertigten Gletscherfahrzeug auf den Gletscher fuhren (von den 20 existierenden Fahrzeugen, werden 19 beim Gletscher eingesetzt und eines braucht die USA für ihr Antarktis Labor). Ein tolles Erlebnis! Und wir hatten auch Glück mit dem Wetter, die Sonne zeigte sich genau zu dieser Zeit und auch kleine blaue Flecken kamen zwischen den Wolken zum Vorschein.
Wie bereits angekündigt, hatten wir aber auch wieder tierische Höhepunkte! So durften wir an einem kleinen See zwei Weisskopfseeadler beobachten, die mehrmals ihren Standort wechselten, wenn wir oder andere Spaziergänger zu nahe kamen. Frau Adler tat dies jeweils mit lautem Geschrei und quer über den See, Herr Adler war meist etwas zu faul und flog nur etwa 5 Baumwipfel weiter und gab keinen Ton von sich. Aber auch einen Grizzly und zwei Schwarzbären konnten wir aus nächster Nähe und für längere Zeit beobachten! Am meisten erstaunt waren wir jedoch, als wir einen Wolf sahen. Lange kam kein anderes Auto vorbei und wir konnten den Moment voll geniessen. Der Wolf spähte aus einigen Metern Entfernung zwischendurch neugierig zu uns, liess sich ansonsten jedoch nicht stören, bis weitere Autos auftauchten. Sowieso sahen wir in Jasper sehr viele Tiere, auch einen Coyoten und die Elks marschierten in völliger Ruhe quer durch den Campingplatz, was für Erlebnisse!
Was uns jedoch ein wenig seltsam vorkam, war, dass viele den Campingplätzen ein Feuer entfachten und den Nachmittag / Abend (manche bereits den Morgen) damit verbrachten, in die Flammen zu starren und zwischendurch wieder Holz zu hacken. Zum grillieren wurde dann jedoch der eigene Grill ausgepackt und neben der Feuerstelle aufgestellt. Unser Fleisch und unsere Würste erhitzte Dänu aber ganz traditionell über dem Feuer.
In den letzten zwei Tagen in Jasper wurde das Wetter dann endlich besser und wir waren fast ein wenig traurig, dass die Zeit in den Nationalparks (Banff, Yoho und Jasper) nun vorbei ist. Doch wir hatten einen guten Grund, am Samstag 667km Richtung Süden zu fahren und am Sonntag noch weitere 150km bis Vancouver, wo wir Ursina und Sam am Flughafen abholten. Ob das Wetter gut bleibt und was wir mit den beiden alles erleben, könnt ihr in unserem nächsten Blog lesen.
Sonnige Grüsse aus der riesigen fast Schweiz
Dänu & Tinä
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