Samstag, 21. Januar 2012

Nordvietnam (Hoi An, Hué, Hanoi, Halong Bay)

Wenn wir gewusst hätten, was uns auf dieser Fahrt nach Hoi An erwartet…. Der Bus war prall gefüllt. Im unteren Stock wurden die beiden Gänge zwischen den Kajüten-Betten mit Matratzen ausgelegt, auf denen ebenfalls Passagiere schlafen mussten und auch oben wurden zusätzliche Betten eingehängt. Wir hatten ein Bett oben am Fenster und ein eingehängtes Bett. Somit waren drei Betten direkt nebeneinander. Wir hatten Glück mit unserem Nachbarn, einem sympathischen Israeli, der auf seiner Reise, wie sich herausstellte, Regula und Iris (die beiden Velofahrerinnen) kennengelernt hat. Wir tauschten gemütlich unsere Erlebnisse aus und unterhielten uns über alltägliches. Bereits um ca. 20.00 Uhr machte sich eine ältere vietnamesische Frau aus dem unteren Stock bei uns bemerkbar, indem sie Dänu zwei Hiebe auf den Fuss verpasste und uns zeigte, wir sollen leise sein. Wir waren selbstverständlich nicht die Einzigen, die sich zu dieser Zeit noch unterhielten, wir schraubten aber die Lautstärke etwas zurück. Wir waren ihr wohl dennoch noch zu laut und sie teilte uns das noch mehrmals mit und beklagte sich auch bei einer Zürcherin, die das Gepäck falsch verstaut hatte und auch falsch im Bett lag und noch nicht schlief. Bereits um etwas 21.00 (!) Uhr war es dann still im Bus, einige hörten Musik, andere waren am lesen und einige bereits am schlafen, als die Stimmung im Bus eine unangenehme Wendung nahm. Denn die Ruhezeit der Frau, die sich noch bis kurz zuvor bei allen beklagt hatte, war jetzt vorbei. Sie unterhielt den ganzen Bus – bis zur Ankunft um 7.30 in Hoi An – mit ihrem falschen Gesang, ihren lauten Reden, unrhythmischen Händeklatschen, manchmal auch lautem Geschrei und hämischem Lachen. Der Fahrer hielt mitten in der Nacht etwa für eine halbe Stunde an, um auf die Frau einzureden, doch dass, wie auch alle Versuche der anderen Passagiere halfen nichts. Alle waren froh, endlich in Hoi An zu sein…

Nachdem wir unser Zimmer bezogen und den Nachtbus für die Weiterfahrt organisiert hatten, erkundeten wir uns nach guten Schneidern im Städtchen, dafür ist Hoi An nämlich bekannt. Wir liessen uns je ein paar Jeans, je eine Winterjacke, Dänu zwei Hemden und ich zwei paar Schuhe und ein Sommerkleid nach Mass herstellen. Auch den zweiten Tag verbrachten wir in Hoi An und besichtigen einige der Sehenswürdigkeiten des UNESCO Weltkulturerbes (über 800 einzelne Objekte). Das Städtchen ist eines der saubersten, das wir bisher in Südostasien gesehen haben und strahlt mit den vielen gemütlichen Cafés und Restaurants sehr viel Wärme und Charme aus. Am dritten und einzig schönen Tag, machten wir mit einem Roller einen Ausflug zu den Stränden in der Umgebung sowie zu den Marmorbergen und bestiegen einen davon. Den Abend und auch die Zeit in Hoi An liessen wir in einem kleinen, etwas versteckten, aber sehr gemütlichen Restaurant ausklingen.
Am nächsten Morgen, nach dem letzten grandiosen Frühstücksbuffet im Hotel, bestiegen wir den Bus Richtung Hué. Am Nachmittag besichtigten wir die alte Kaiserstadt mit ihrer Zitadelle und den Kaisergräben – bei Regen – in einem Cyclo, wo wir immerhin ein bisschen weniger nass wurden als zu Fuss. Für den 17. hatten wir einen Ausflug in die DMZ gebucht. Wir wurden bereits um 6:15 im Hotel abgeholt und starteten, nachdem alle Teilnehmer aufgeladen worden sind, mit einem Frühstück. DMZ steht für Demilitarisierte Zone, ein paradoxer Name, denn es handelt sich um das am heftigsten umkämpfte Gebiet während des Vietnamkrieges. Wir besichtigten diverse interessante Orte im Zusammenhang mit dem Krieg, darunter eine Militärbasis der Amerikaner, dort fand eine der schrecklichsten Schlachten statt, einen Kriegsfriedhof sowie die Vinh Moc Tunnels, in denen bis zu 500 Menschen lebten. Diese waren grösser als die Cu Chi Tunnel, die wir bereits besucht haben und wurden nur von der zivilen Bevölkerung genutzt. Unser Guide, der den Krieg hautnah miterleben musste, konnte uns die traurige Geschichte Vietnams näher bringen und auch das neblige Wetter passte irgendwie. Für die Vietnamesen ist der Krieg noch nicht vorüber; noch immer suchen Familien nach Verwandten und noch immer werden behinderte Kinder geboren. Wir sind wahnsinnig dankbar, mussten wir so etwas nicht erleben und hoffen, dass es nie soweit kommen wird.

Am Abend stiegen wir in den nächsten Nachtbus, der bereits bei der Ankunft voll war (nur Vietnamesen). Kurzerhand wurden zwei Personen auf ein Bambusmätteli am Boden umplatziert. Wir beklagten uns natürlich nicht, immerhin hatten wir ziemlich viel bezahlt. Der Bus hielt immer wieder an, um noch weitere Personen aufzuladen – bis wirklich jeder Zentimeter im Bus ausgefüllt war – später dann, um die Personen wieder an diversen Orten auszuladen. In Hanoi nahmen wir uns ein völlig überteuertes Taxi zum Hotel, wo wir sehr freundlich empfangen wurden. Nach dem Zimmerbezug wurde uns sogar ein gratis Frühstück offeriert. Anschliessend besichtigten wir diverse Sehenswürdigkeiten in Hanoi und spazierten dazu kreuz und quer durch die ganze Stadt. Wir waren erstaunt, dass wir das überqueren der Strassen, das alle als sehr aufregend oder beängstigend beschreiben, als sehr harmlos, fast langweilig empfanden. Vielleicht lag es daran, dass wir uns bereits in Ho Chi Minh City oder in Delhi (wo das überqueren einer Strasse unserer Meinung nach viel gefährlicher ist) daran gewöhnen konnten. Die Stadt erscheint uns ziemlich übersichtlich und wir genossen es, den Märkten entlang zu schlendern – was sicher praktisch unmöglich wäre, wenn man direkt aus der Schweiz nach Hanoi kommen würde. Wir sind ja aber mittlerweilen abgehärtet . Am Abend assen wir in einem Restaurant, das in unserem Reiseführer sehr gut klang. War es eigentlich auch… Nur war es ein Touristenrestaurant und wir sehnten uns nach unserer gewohnten Umgebung, den Local-Restaurants…

Am 19. Januar ging‘s dann mit dem Bus Richtung Halong-City und ab dort mit dem Schiff in die Halong-Bay. Wir absolvierten das obligate Touristenprogramm: Besuch der Höhlen, Kayaking, die Bucht vom Schiff aus besichtigen, Übernachtung auf dem Schiff und Seafood essen. Zudem konnten wir am 20. Januar unseren 9. Jahrestag feiern. Auf dem Schiff lernten wir zwei Koreanerinnen kennen und verbrachten die beiden Tage mit ihnen. Zurück in Hanoi wollten die beiden, aufgrund unserer Reiseberichte, unbedingt indisches Essen probieren, also gingen wir in ein indisches Restaurant. Sie waren hell begeistert und wir fühlten uns um gut zwei Monate zurückversetzt und genossen die leckeren Curries. Unseren letzten Tag in Vietnam verbrachten wir in Hanoi. Folgendes stand auf dem Programm: Barber-Shop (77 Tage waren genug), Hoa Lo Gefängnis, Bun Bo Nam Bo vom Strassenrestaurant essen, Kaffee und Dessert in einem Hilfswerkskaffee geniessen, frittierte Desser-Kugeln von der Strassenverkäuferin versuchen, Bia Hoi – Feierabendbier auf Vietnamesisch und ein letztes Mal durch die Strassen und die Märkte schlendern und dabei den Puls Vietnams zu fühlen.

Da unser Visum abläuft, ist es morgen (leider) bereits Zeit für das nächste Abenteuer – Malaysia.

Liebe Grüsse
Dänu & Tinä










































Donnerstag, 12. Januar 2012

Südvietnam (Phu Quoc, Can Tho, Ho Chi Minh Stadt, Mui Ne, Nha Trang)

Xin Chào

Die Fahrt an die vietnamesische Grenze ging über holprige Strassen und das in einem vollen engen Minibus, das Gepäck im Innern verteilt. Die Grenzformalitäten zogen sich ins unerträglich lange, da die Beamten lieber miteinander redeten und als sie endlich zu arbeiten begannen, kamen Vietnamesen mit Säcken voller Pässe, die natürlich zuerst gestempelt wurden. Schmerzlich haben wir Laos vermisst, wo wir ohne etwas sofort den (Gratis-) Stempel bekamen. Dann ging‘s mit der Fähre auf die Insel Phu Quoc, einer der wenigen Orte in Vietnam, wo man die Sonne über dem Meer untergehen sieht. Verspätet, wie fast immer und quasi gewohnt aus Kambodscha, kamen wir dort an und wurden freundlicherweise bis zum Hotel gefahren. Wir hatten, auf Grund voller Hotels oder keiner Antworten auf e-Mails von Hotels am Strand, eines im Hauptort reserviert. Wir gingen nur noch zum Nachtessen (natürlich Seafood) raus. Die nächsten 2 Tage liessen wir uns von der Sonne verwöhnen und am zweiten Abend gingen wir zu einem Night Squid fishing and BBQ. Wir fischten weder Squid (und zwar kein einziger Tourist!) noch gab es ein BBQ, das einzige was ein bisschen als dieses durchgehen könnte, waren die paar gegrillten Squids, die das Bootspersonal vorher gekauft hatte. Der Rest war Nudeln mit Kraut und Reissuppe. Die Seeigel, welche sie noch zubereitet haben, musste man kaufen, falls man den welche gewollt hätte. Hat aber niemand. Zum Glück hatten anscheinend alle anderen Touristen keine Lust auf Essen und so konnten wir wenigstens unseren Riesenhunger mit Nudel stillen.

Am 5.1. verliessen wir Phu Quoc per Schnellboot nach Rach Gia. Während der Fahrt konnten wir uns die Zeit mit Avatar gucken vertreiben, es wurde sogar in Englisch gesprochen nur war der Ton zu leise. In Rach Gia wurden wir in einen Minibus (leider schon wieder) verladen und über unzählige Brücken, nach Can Tho ins Mekong Delta gefahren. Wir hatten schnell ein gutes und günstiges Hotel gefunden und fanden beim herumschlendern eine Bootsfrau die uns eine Morgenbootsfahrt zum Cai Rang Floating Market anbot. Nach einer Anzahlung von 5$ und einem Visitenkärtchen als Beleg, verliessen wir die Uferpromenade und gönnten uns einen sehr leckeren Eiskaffee, wo es sogar noch ein Glas Eistee dazu gab und beobachteten das Strassengeschehen. Das Nachtessen nahmen wir in einem Local-Restaurant zu uns. Die Speisekarte verlockte mich (Dänu) Schlange zu bestellen. Man wusste dass sie frisch war, denn das Terrarium befand sich im Lokal. Sagen wir‘s so, es war besser als die Insekten, aber nur wenig… Den Markt, den sie vor unserem Nachtessen aufgebaut haben, konnten wir dann leider nicht wirklich geniessen. Es schien als würden alle Vietnamesen ihre Einkäufe per Motorrad machen und es gab mehr von diesen als Fussgänger. Am nächsten Tag kam uns die Bootsfrau pünktlich um 5:30 beim Hotel abholen und wir tuckerten anschliessend gemütlich zum schwimmenden Markt von Cai Rang. Dort wurde fast alles auf den verschiedensten Booten angeboten und wir beobachteten das rege Geschehen. Es gab Blumen, verschiedenste Früchte und Gemüse, Getränkeboote (nahmen einen Kaffee) und Pho-Boote (Nudel-, Reissuppen). Ich bestellte mir eine Pho und es stellte sich als Reissuppe mit Innereien heraus. Sie war definitiv besser als sie aussah. Für Martina war es kein Problem noch ein bisschen aufs Frühstück zu warten . Beim zurückfahren hat uns die Bootsfrau allerhand Zeug aus Kokospalmenblätter gebastelt (Ohrenklips, Fingerring, Armband und verschiedenes Dekozeug). Zurück in Can Tho schaffen wir es noch gerade auf den 10:00 Uhr Bus nach Ho Chi Minh City, auch ein Sandwich für unterwegs – mit undefinierbaren Fleischstücken (Ratte? Hund? Oder doch Schwein?) – liess sich noch besorgen. Nach 4h Fahrt kamen wir am Busbahnhof an. Leider war der ziemlich weit weg vom Zentrum. Dies wussten natürlich auch die Taxi- und Mopedfahrer welche bereits zahlreich vor der verschlossenen Bustür warteten. Wir liessen uns überhaupt nicht stressen und kümmerten uns zuerst um das Gepäck, sie liefen uns ja nicht davon. Im Zentrum fanden wir unser Hotel (welches wir gebucht hatten, da wir wussten, das Mischu, Bettina und Gian auch dort sein werden) in einer kleinen, ruhigen Seitengasse. Den Nachmittag verbrachten wir mit Flugbuchung machen (Ha Noi-Kuala Lumpur), Tour für Cu Chi Tunnels buchen, Open Tour Busticket bis nach Nha Trang lösen, Kriegsrelikte Museum (Vietnamkrieg) anschauen und Nachtessen. Das erste Mal durften/mussten wir eine richtig mit Motorrädern volle, vietnamesische Strasse überqueren. Muss man gemacht haben! Am Abend trafen wir dann noch Mischu und Bettina welche mit ihrem Kollegen Gian durch Vietnam reisten. War lustig, sie nochmals zu sehen und es gab viel zu erzählen seit Vientiane, wo wir uns das letzte Mal sahen. Um 01:15 (nach 19.5h wach und umherreisen) fielen wir müde ins Bett. Für den 7.1. haben wir eine halbtages Tour zum Tunnelsystem von Cu Chi gebucht. Diese total 250km unterirdische Tunnels wurden von den Vietcong und den Dorfbewohnern während des Vietnamkrieges gebaut. Ein kleiner Teil ist für Touristen zugänglich und zu einem Rundgang ausgebaut. Es war sehr interessant zu sehen wie die Leute gelebt und gekämpft haben. Ein sehr leidensfähiges Volk, denn ich hielt es nur 5min in einem (für Touristen ausgebauten) Tunnel aus und das in Friedenszeiten und die Leute haben zum Teil monatelang, ohne einmal Tageslicht zu sehen, dort unten gelebt. Geschmacklos wurde es, wo man verschiedene Kriegswaffen (z.B. AK47, M1, M41) ausprobieren durfte (natürlich gegen Geld), was sich tatsächlich etliche Touristen nicht entgehen liessen. Zurück in Ho Chi Minh City besichtigten wir noch ein bisschen die 10mio Metropole und liessen die 5mio Motorbikes, die es hier gibt, um die Ohren sausen. Kein Wunder gibt es landesweit 30 Verkehrstote pro Tag! Auf einem Markt im Zentrum, welches noch heute Sai Gon heisst, wagten wir uns das erste Mal an eine Durian (diese Frucht hat uns nun schon in ganz Südostasien verfolgt) und dies war auch das letzte Mal. Manche Leute lieben ihren Duft so sehr, dass sie eine unter ihrem Bett haben und uns bekam dessen Geschmack überhaupt nicht. Den zweiten und letzten Abend in HCMC liessen wir mit einem Eiskaffee in einem Strassencafé ausklingen. Am nächsten Tag ging’s dann weiter nach Mui Ne. Dieses kleine Fischerdorf ist in den letzten Jahren zu einem Mekka für Kitesurfer (und Russen) ausgebaut worden. Nach 5h Busfahrt, ca. 200 Fotos welche unser Vordermann gemacht hat und 4.5h Geplapper von der Sitznachbarin kamen wir bei unserm Hotel in Mui Ne an. Mit kreolisch würde man hier mehr verstehen als mit vietnamesisch, denn alles ist auch in Russisch angeschrieben. Am zweiten Tag in Mui Ne haben wir dann noch die roten und weissen Sanddünen besichtigt. Fast aus dem nichts ragen diese aus der Landschaft empor. Die Ruhe und Schönheit wurde leider von den vielen Quads, die es zu mieten gab, getrübt.

Bis jetzt hat uns Vietnam positiv überrascht. Die Leute sind freundlich und sie akzeptieren ein nein meist schon beim ersten Mal, dies war in Thailand und Kambodscha überhaupt nicht der Fall. Auch sind alle pünktlich (zumindest recht pünktlich) und man kann sich auf gesagtes verlassen. Aber dies werde sich anscheinend gegen Norden noch ändern. Was negativ ausfällt ist die Kontrolle durch die Regierung. Facebook und andere Seiten sind gesperrt und in den Bussen werden Passagierlisten mit Namen und Nationalität ausgefüllt.

Die lieb gewonnene vietnamesische Pünktlichkeit war dann aber in Mui Ne im Sand versunken. Als wir am 10.1. um 13:00 auf den Bus warteten, ahnten wir noch nichts davon. 45min später begann sich die Unpünktlichkeit auch in Vietnam zu zeigen. Etwas nervös fragten wir bei der Busgesellschaft nach, „alles in Ordnung, es müssen nur sehr viele Leute aufgeladen werden, der Bus komme gleich“, hat man uns gesagt. Als dann nochmals 45min vorüber waren, verabschiedete sich meine (Dänu) Geduld, und dass bereits ein ziemlich voller und ähnlicher Bus wie bei der Hinfahrt an uns vorbei gerauscht ist, machte die Situation nicht besser. Nach nochmaligem anrufen hiess es, es komme ein anderer Bus, er sei in 10min bei uns. Ich fand mich damit ab das wir wahrscheinlich noch eine Nacht in Mui Ne bleiben werden. Dann ging’s ganz schnell, Bus stoppt, unser Gepäck wird in den Bauch des Busses geschleudert, wir reingehetzt und schon rollte der Bus davon. Es war ein Sleeper Bus und das am Nachmittag. Keine Ahnung woher sie den hatten, aber wir waren auch nicht die einzigen, die anderen sahen aus als ob sie schon lange drin wären. Für grössere Leute, wie nicht-Vietnamesen, war der Platz recht eng bemessen. Man hatte die Füsse beim Vordermann unter dem Sitz in einer Plastikschalung welche es nicht ermöglichte, die Füsse aufrecht zu lagern. Man musste sie seitlich haben, was natürlich ein bisschen anstrengend ist wenn man auf dem Rücken liegt resp. auf dem Hintern sitzt. Nach 6h und nach Einbruch der Dunkelheit sind wir in Nha Trang angekommen. Um 20:00 (30min nach Ankunft) hatten wir dann aber schon das Zimmer bezogen, das Busticket für die Weiterfahrt, Tauchausflug für morgen und eine ausführliche Beschreibung vom Hotel erhalten wo man was für wieviel essen kann und was es in Nha Trang so zu machen gab. Die Hotelmitarbeiter waren überaus freundlich und es gab sogar eine Fruchtschale im Zimmer, das für 13$ und ziemlich zentral gelegen, Top! Gemütlich und sorgenfrei konnten wir ein weiteres Seafood essen geniessen. Der nächste Tag war dann der erste verregnete Tag, seit wir unterwegs waren und uns wurde bewusst, wie einfach das bis jetzt war, nie mussten wir gross Rücksicht auf’s Wetter nehmen, immer konnten wir einfach machen was wir wollten. Hätte ich (Dänu) am Morgen nicht die 2 gebuchten Tauchgänge gemacht (natürlich war die Sicht schlecht, aber wenigstens konnte ich für wenig Geld wiedermal tauchen), wir wären den ganzen Tag drinnen geblieben. Nachtessen gingen wir doch noch und mussten durchs Wasser waten, um zum gewünschten Seafood Restaurant zu kommen. Wir assen wieder sehr lecker in einem Local Restaurant, auf kleinen Plastikstühlen sitzend speisten wir Blutmuscheln, Frosch, Wasserspinat, Russischen Salat und dazu ein lokales Larue Bier. Heute haben wir uns, da die Wetterprognosen nicht besser waren, für ein Schlamm- und Mineralbad entschieden. Freudig stürzten wir uns ins warme, braun-grüne Schlammbad, entspannten uns anschliessend im heissen Mineralbad und lauschten dem Regen und 4 russischen Touristen, die sich lautstark darüber beschwerten, in einem 4er Pool zu baden (was wahrscheinlich daran lag, dass bei so viel Masse, wie sie mit sich herumschleppten, kein Wasser mehr dazwischen Platz gehabt hätte), da schon fast alle 2er Pools besetzt waren, die arme vietnamesische Reiseleiterin brach sogar in Tränen aus. Den Nachmittag verbrachten wir mit essen, lesen, Blog schreiben und warteten auf den Nachtbus, welcher uns um halb 7 abholen und nach Hoi An fahren soll.

Tam Biêt (Auf Wiedersehen)
Martina & Dänu