Xin Chào
Die Fahrt an die vietnamesische Grenze ging über holprige Strassen und das in einem vollen engen Minibus, das Gepäck im Innern verteilt. Die Grenzformalitäten zogen sich ins unerträglich lange, da die Beamten lieber miteinander redeten und als sie endlich zu arbeiten begannen, kamen Vietnamesen mit Säcken voller Pässe, die natürlich zuerst gestempelt wurden. Schmerzlich haben wir Laos vermisst, wo wir ohne etwas sofort den (Gratis-) Stempel bekamen. Dann ging‘s mit der Fähre auf die Insel Phu Quoc, einer der wenigen Orte in Vietnam, wo man die Sonne über dem Meer untergehen sieht. Verspätet, wie fast immer und quasi gewohnt aus Kambodscha, kamen wir dort an und wurden freundlicherweise bis zum Hotel gefahren. Wir hatten, auf Grund voller Hotels oder keiner Antworten auf e-Mails von Hotels am Strand, eines im Hauptort reserviert. Wir gingen nur noch zum Nachtessen (natürlich Seafood) raus. Die nächsten 2 Tage liessen wir uns von der Sonne verwöhnen und am zweiten Abend gingen wir zu einem Night Squid fishing and BBQ. Wir fischten weder Squid (und zwar kein einziger Tourist!) noch gab es ein BBQ, das einzige was ein bisschen als dieses durchgehen könnte, waren die paar gegrillten Squids, die das Bootspersonal vorher gekauft hatte. Der Rest war Nudeln mit Kraut und Reissuppe. Die Seeigel, welche sie noch zubereitet haben, musste man kaufen, falls man den welche gewollt hätte. Hat aber niemand. Zum Glück hatten anscheinend alle anderen Touristen keine Lust auf Essen und so konnten wir wenigstens unseren Riesenhunger mit Nudel stillen.
Am 5.1. verliessen wir Phu Quoc per Schnellboot nach Rach Gia. Während der Fahrt konnten wir uns die Zeit mit Avatar gucken vertreiben, es wurde sogar in Englisch gesprochen nur war der Ton zu leise. In Rach Gia wurden wir in einen Minibus (leider schon wieder) verladen und über unzählige Brücken, nach Can Tho ins Mekong Delta gefahren. Wir hatten schnell ein gutes und günstiges Hotel gefunden und fanden beim herumschlendern eine Bootsfrau die uns eine Morgenbootsfahrt zum Cai Rang Floating Market anbot. Nach einer Anzahlung von 5$ und einem Visitenkärtchen als Beleg, verliessen wir die Uferpromenade und gönnten uns einen sehr leckeren Eiskaffee, wo es sogar noch ein Glas Eistee dazu gab und beobachteten das Strassengeschehen. Das Nachtessen nahmen wir in einem Local-Restaurant zu uns. Die Speisekarte verlockte mich (Dänu) Schlange zu bestellen. Man wusste dass sie frisch war, denn das Terrarium befand sich im Lokal. Sagen wir‘s so, es war besser als die Insekten, aber nur wenig… Den Markt, den sie vor unserem Nachtessen aufgebaut haben, konnten wir dann leider nicht wirklich geniessen. Es schien als würden alle Vietnamesen ihre Einkäufe per Motorrad machen und es gab mehr von diesen als Fussgänger. Am nächsten Tag kam uns die Bootsfrau pünktlich um 5:30 beim Hotel abholen und wir tuckerten anschliessend gemütlich zum schwimmenden Markt von Cai Rang. Dort wurde fast alles auf den verschiedensten Booten angeboten und wir beobachteten das rege Geschehen. Es gab Blumen, verschiedenste Früchte und Gemüse, Getränkeboote (nahmen einen Kaffee) und Pho-Boote (Nudel-, Reissuppen). Ich bestellte mir eine Pho und es stellte sich als Reissuppe mit Innereien heraus. Sie war definitiv besser als sie aussah. Für Martina war es kein Problem noch ein bisschen aufs Frühstück zu warten . Beim zurückfahren hat uns die Bootsfrau allerhand Zeug aus Kokospalmenblätter gebastelt (Ohrenklips, Fingerring, Armband und verschiedenes Dekozeug). Zurück in Can Tho schaffen wir es noch gerade auf den 10:00 Uhr Bus nach Ho Chi Minh City, auch ein Sandwich für unterwegs – mit undefinierbaren Fleischstücken (Ratte? Hund? Oder doch Schwein?) – liess sich noch besorgen. Nach 4h Fahrt kamen wir am Busbahnhof an. Leider war der ziemlich weit weg vom Zentrum. Dies wussten natürlich auch die Taxi- und Mopedfahrer welche bereits zahlreich vor der verschlossenen Bustür warteten. Wir liessen uns überhaupt nicht stressen und kümmerten uns zuerst um das Gepäck, sie liefen uns ja nicht davon. Im Zentrum fanden wir unser Hotel (welches wir gebucht hatten, da wir wussten, das Mischu, Bettina und Gian auch dort sein werden) in einer kleinen, ruhigen Seitengasse. Den Nachmittag verbrachten wir mit Flugbuchung machen (Ha Noi-Kuala Lumpur), Tour für Cu Chi Tunnels buchen, Open Tour Busticket bis nach Nha Trang lösen, Kriegsrelikte Museum (Vietnamkrieg) anschauen und Nachtessen. Das erste Mal durften/mussten wir eine richtig mit Motorrädern volle, vietnamesische Strasse überqueren. Muss man gemacht haben! Am Abend trafen wir dann noch Mischu und Bettina welche mit ihrem Kollegen Gian durch Vietnam reisten. War lustig, sie nochmals zu sehen und es gab viel zu erzählen seit Vientiane, wo wir uns das letzte Mal sahen. Um 01:15 (nach 19.5h wach und umherreisen) fielen wir müde ins Bett. Für den 7.1. haben wir eine halbtages Tour zum Tunnelsystem von Cu Chi gebucht. Diese total 250km unterirdische Tunnels wurden von den Vietcong und den Dorfbewohnern während des Vietnamkrieges gebaut. Ein kleiner Teil ist für Touristen zugänglich und zu einem Rundgang ausgebaut. Es war sehr interessant zu sehen wie die Leute gelebt und gekämpft haben. Ein sehr leidensfähiges Volk, denn ich hielt es nur 5min in einem (für Touristen ausgebauten) Tunnel aus und das in Friedenszeiten und die Leute haben zum Teil monatelang, ohne einmal Tageslicht zu sehen, dort unten gelebt. Geschmacklos wurde es, wo man verschiedene Kriegswaffen (z.B. AK47, M1, M41) ausprobieren durfte (natürlich gegen Geld), was sich tatsächlich etliche Touristen nicht entgehen liessen. Zurück in Ho Chi Minh City besichtigten wir noch ein bisschen die 10mio Metropole und liessen die 5mio Motorbikes, die es hier gibt, um die Ohren sausen. Kein Wunder gibt es landesweit 30 Verkehrstote pro Tag! Auf einem Markt im Zentrum, welches noch heute Sai Gon heisst, wagten wir uns das erste Mal an eine Durian (diese Frucht hat uns nun schon in ganz Südostasien verfolgt) und dies war auch das letzte Mal. Manche Leute lieben ihren Duft so sehr, dass sie eine unter ihrem Bett haben und uns bekam dessen Geschmack überhaupt nicht. Den zweiten und letzten Abend in HCMC liessen wir mit einem Eiskaffee in einem Strassencafé ausklingen. Am nächsten Tag ging’s dann weiter nach Mui Ne. Dieses kleine Fischerdorf ist in den letzten Jahren zu einem Mekka für Kitesurfer (und Russen) ausgebaut worden. Nach 5h Busfahrt, ca. 200 Fotos welche unser Vordermann gemacht hat und 4.5h Geplapper von der Sitznachbarin kamen wir bei unserm Hotel in Mui Ne an. Mit kreolisch würde man hier mehr verstehen als mit vietnamesisch, denn alles ist auch in Russisch angeschrieben. Am zweiten Tag in Mui Ne haben wir dann noch die roten und weissen Sanddünen besichtigt. Fast aus dem nichts ragen diese aus der Landschaft empor. Die Ruhe und Schönheit wurde leider von den vielen Quads, die es zu mieten gab, getrübt.
Bis jetzt hat uns Vietnam positiv überrascht. Die Leute sind freundlich und sie akzeptieren ein nein meist schon beim ersten Mal, dies war in Thailand und Kambodscha überhaupt nicht der Fall. Auch sind alle pünktlich (zumindest recht pünktlich) und man kann sich auf gesagtes verlassen. Aber dies werde sich anscheinend gegen Norden noch ändern. Was negativ ausfällt ist die Kontrolle durch die Regierung. Facebook und andere Seiten sind gesperrt und in den Bussen werden Passagierlisten mit Namen und Nationalität ausgefüllt.
Die lieb gewonnene vietnamesische Pünktlichkeit war dann aber in Mui Ne im Sand versunken. Als wir am 10.1. um 13:00 auf den Bus warteten, ahnten wir noch nichts davon. 45min später begann sich die Unpünktlichkeit auch in Vietnam zu zeigen. Etwas nervös fragten wir bei der Busgesellschaft nach, „alles in Ordnung, es müssen nur sehr viele Leute aufgeladen werden, der Bus komme gleich“, hat man uns gesagt. Als dann nochmals 45min vorüber waren, verabschiedete sich meine (Dänu) Geduld, und dass bereits ein ziemlich voller und ähnlicher Bus wie bei der Hinfahrt an uns vorbei gerauscht ist, machte die Situation nicht besser. Nach nochmaligem anrufen hiess es, es komme ein anderer Bus, er sei in 10min bei uns. Ich fand mich damit ab das wir wahrscheinlich noch eine Nacht in Mui Ne bleiben werden. Dann ging’s ganz schnell, Bus stoppt, unser Gepäck wird in den Bauch des Busses geschleudert, wir reingehetzt und schon rollte der Bus davon. Es war ein Sleeper Bus und das am Nachmittag. Keine Ahnung woher sie den hatten, aber wir waren auch nicht die einzigen, die anderen sahen aus als ob sie schon lange drin wären. Für grössere Leute, wie nicht-Vietnamesen, war der Platz recht eng bemessen. Man hatte die Füsse beim Vordermann unter dem Sitz in einer Plastikschalung welche es nicht ermöglichte, die Füsse aufrecht zu lagern. Man musste sie seitlich haben, was natürlich ein bisschen anstrengend ist wenn man auf dem Rücken liegt resp. auf dem Hintern sitzt. Nach 6h und nach Einbruch der Dunkelheit sind wir in Nha Trang angekommen. Um 20:00 (30min nach Ankunft) hatten wir dann aber schon das Zimmer bezogen, das Busticket für die Weiterfahrt, Tauchausflug für morgen und eine ausführliche Beschreibung vom Hotel erhalten wo man was für wieviel essen kann und was es in Nha Trang so zu machen gab. Die Hotelmitarbeiter waren überaus freundlich und es gab sogar eine Fruchtschale im Zimmer, das für 13$ und ziemlich zentral gelegen, Top! Gemütlich und sorgenfrei konnten wir ein weiteres Seafood essen geniessen. Der nächste Tag war dann der erste verregnete Tag, seit wir unterwegs waren und uns wurde bewusst, wie einfach das bis jetzt war, nie mussten wir gross Rücksicht auf’s Wetter nehmen, immer konnten wir einfach machen was wir wollten. Hätte ich (Dänu) am Morgen nicht die 2 gebuchten Tauchgänge gemacht (natürlich war die Sicht schlecht, aber wenigstens konnte ich für wenig Geld wiedermal tauchen), wir wären den ganzen Tag drinnen geblieben. Nachtessen gingen wir doch noch und mussten durchs Wasser waten, um zum gewünschten Seafood Restaurant zu kommen. Wir assen wieder sehr lecker in einem Local Restaurant, auf kleinen Plastikstühlen sitzend speisten wir Blutmuscheln, Frosch, Wasserspinat, Russischen Salat und dazu ein lokales Larue Bier. Heute haben wir uns, da die Wetterprognosen nicht besser waren, für ein Schlamm- und Mineralbad entschieden. Freudig stürzten wir uns ins warme, braun-grüne Schlammbad, entspannten uns anschliessend im heissen Mineralbad und lauschten dem Regen und 4 russischen Touristen, die sich lautstark darüber beschwerten, in einem 4er Pool zu baden (was wahrscheinlich daran lag, dass bei so viel Masse, wie sie mit sich herumschleppten, kein Wasser mehr dazwischen Platz gehabt hätte), da schon fast alle 2er Pools besetzt waren, die arme vietnamesische Reiseleiterin brach sogar in Tränen aus. Den Nachmittag verbrachten wir mit essen, lesen, Blog schreiben und warteten auf den Nachtbus, welcher uns um halb 7 abholen und nach Hoi An fahren soll.
Tam Biêt (Auf Wiedersehen)
Martina & Dänu
Die Fahrt an die vietnamesische Grenze ging über holprige Strassen und das in einem vollen engen Minibus, das Gepäck im Innern verteilt. Die Grenzformalitäten zogen sich ins unerträglich lange, da die Beamten lieber miteinander redeten und als sie endlich zu arbeiten begannen, kamen Vietnamesen mit Säcken voller Pässe, die natürlich zuerst gestempelt wurden. Schmerzlich haben wir Laos vermisst, wo wir ohne etwas sofort den (Gratis-) Stempel bekamen. Dann ging‘s mit der Fähre auf die Insel Phu Quoc, einer der wenigen Orte in Vietnam, wo man die Sonne über dem Meer untergehen sieht. Verspätet, wie fast immer und quasi gewohnt aus Kambodscha, kamen wir dort an und wurden freundlicherweise bis zum Hotel gefahren. Wir hatten, auf Grund voller Hotels oder keiner Antworten auf e-Mails von Hotels am Strand, eines im Hauptort reserviert. Wir gingen nur noch zum Nachtessen (natürlich Seafood) raus. Die nächsten 2 Tage liessen wir uns von der Sonne verwöhnen und am zweiten Abend gingen wir zu einem Night Squid fishing and BBQ. Wir fischten weder Squid (und zwar kein einziger Tourist!) noch gab es ein BBQ, das einzige was ein bisschen als dieses durchgehen könnte, waren die paar gegrillten Squids, die das Bootspersonal vorher gekauft hatte. Der Rest war Nudeln mit Kraut und Reissuppe. Die Seeigel, welche sie noch zubereitet haben, musste man kaufen, falls man den welche gewollt hätte. Hat aber niemand. Zum Glück hatten anscheinend alle anderen Touristen keine Lust auf Essen und so konnten wir wenigstens unseren Riesenhunger mit Nudel stillen.
Am 5.1. verliessen wir Phu Quoc per Schnellboot nach Rach Gia. Während der Fahrt konnten wir uns die Zeit mit Avatar gucken vertreiben, es wurde sogar in Englisch gesprochen nur war der Ton zu leise. In Rach Gia wurden wir in einen Minibus (leider schon wieder) verladen und über unzählige Brücken, nach Can Tho ins Mekong Delta gefahren. Wir hatten schnell ein gutes und günstiges Hotel gefunden und fanden beim herumschlendern eine Bootsfrau die uns eine Morgenbootsfahrt zum Cai Rang Floating Market anbot. Nach einer Anzahlung von 5$ und einem Visitenkärtchen als Beleg, verliessen wir die Uferpromenade und gönnten uns einen sehr leckeren Eiskaffee, wo es sogar noch ein Glas Eistee dazu gab und beobachteten das Strassengeschehen. Das Nachtessen nahmen wir in einem Local-Restaurant zu uns. Die Speisekarte verlockte mich (Dänu) Schlange zu bestellen. Man wusste dass sie frisch war, denn das Terrarium befand sich im Lokal. Sagen wir‘s so, es war besser als die Insekten, aber nur wenig… Den Markt, den sie vor unserem Nachtessen aufgebaut haben, konnten wir dann leider nicht wirklich geniessen. Es schien als würden alle Vietnamesen ihre Einkäufe per Motorrad machen und es gab mehr von diesen als Fussgänger. Am nächsten Tag kam uns die Bootsfrau pünktlich um 5:30 beim Hotel abholen und wir tuckerten anschliessend gemütlich zum schwimmenden Markt von Cai Rang. Dort wurde fast alles auf den verschiedensten Booten angeboten und wir beobachteten das rege Geschehen. Es gab Blumen, verschiedenste Früchte und Gemüse, Getränkeboote (nahmen einen Kaffee) und Pho-Boote (Nudel-, Reissuppen). Ich bestellte mir eine Pho und es stellte sich als Reissuppe mit Innereien heraus. Sie war definitiv besser als sie aussah. Für Martina war es kein Problem noch ein bisschen aufs Frühstück zu warten . Beim zurückfahren hat uns die Bootsfrau allerhand Zeug aus Kokospalmenblätter gebastelt (Ohrenklips, Fingerring, Armband und verschiedenes Dekozeug). Zurück in Can Tho schaffen wir es noch gerade auf den 10:00 Uhr Bus nach Ho Chi Minh City, auch ein Sandwich für unterwegs – mit undefinierbaren Fleischstücken (Ratte? Hund? Oder doch Schwein?) – liess sich noch besorgen. Nach 4h Fahrt kamen wir am Busbahnhof an. Leider war der ziemlich weit weg vom Zentrum. Dies wussten natürlich auch die Taxi- und Mopedfahrer welche bereits zahlreich vor der verschlossenen Bustür warteten. Wir liessen uns überhaupt nicht stressen und kümmerten uns zuerst um das Gepäck, sie liefen uns ja nicht davon. Im Zentrum fanden wir unser Hotel (welches wir gebucht hatten, da wir wussten, das Mischu, Bettina und Gian auch dort sein werden) in einer kleinen, ruhigen Seitengasse. Den Nachmittag verbrachten wir mit Flugbuchung machen (Ha Noi-Kuala Lumpur), Tour für Cu Chi Tunnels buchen, Open Tour Busticket bis nach Nha Trang lösen, Kriegsrelikte Museum (Vietnamkrieg) anschauen und Nachtessen. Das erste Mal durften/mussten wir eine richtig mit Motorrädern volle, vietnamesische Strasse überqueren. Muss man gemacht haben! Am Abend trafen wir dann noch Mischu und Bettina welche mit ihrem Kollegen Gian durch Vietnam reisten. War lustig, sie nochmals zu sehen und es gab viel zu erzählen seit Vientiane, wo wir uns das letzte Mal sahen. Um 01:15 (nach 19.5h wach und umherreisen) fielen wir müde ins Bett. Für den 7.1. haben wir eine halbtages Tour zum Tunnelsystem von Cu Chi gebucht. Diese total 250km unterirdische Tunnels wurden von den Vietcong und den Dorfbewohnern während des Vietnamkrieges gebaut. Ein kleiner Teil ist für Touristen zugänglich und zu einem Rundgang ausgebaut. Es war sehr interessant zu sehen wie die Leute gelebt und gekämpft haben. Ein sehr leidensfähiges Volk, denn ich hielt es nur 5min in einem (für Touristen ausgebauten) Tunnel aus und das in Friedenszeiten und die Leute haben zum Teil monatelang, ohne einmal Tageslicht zu sehen, dort unten gelebt. Geschmacklos wurde es, wo man verschiedene Kriegswaffen (z.B. AK47, M1, M41) ausprobieren durfte (natürlich gegen Geld), was sich tatsächlich etliche Touristen nicht entgehen liessen. Zurück in Ho Chi Minh City besichtigten wir noch ein bisschen die 10mio Metropole und liessen die 5mio Motorbikes, die es hier gibt, um die Ohren sausen. Kein Wunder gibt es landesweit 30 Verkehrstote pro Tag! Auf einem Markt im Zentrum, welches noch heute Sai Gon heisst, wagten wir uns das erste Mal an eine Durian (diese Frucht hat uns nun schon in ganz Südostasien verfolgt) und dies war auch das letzte Mal. Manche Leute lieben ihren Duft so sehr, dass sie eine unter ihrem Bett haben und uns bekam dessen Geschmack überhaupt nicht. Den zweiten und letzten Abend in HCMC liessen wir mit einem Eiskaffee in einem Strassencafé ausklingen. Am nächsten Tag ging’s dann weiter nach Mui Ne. Dieses kleine Fischerdorf ist in den letzten Jahren zu einem Mekka für Kitesurfer (und Russen) ausgebaut worden. Nach 5h Busfahrt, ca. 200 Fotos welche unser Vordermann gemacht hat und 4.5h Geplapper von der Sitznachbarin kamen wir bei unserm Hotel in Mui Ne an. Mit kreolisch würde man hier mehr verstehen als mit vietnamesisch, denn alles ist auch in Russisch angeschrieben. Am zweiten Tag in Mui Ne haben wir dann noch die roten und weissen Sanddünen besichtigt. Fast aus dem nichts ragen diese aus der Landschaft empor. Die Ruhe und Schönheit wurde leider von den vielen Quads, die es zu mieten gab, getrübt.
Bis jetzt hat uns Vietnam positiv überrascht. Die Leute sind freundlich und sie akzeptieren ein nein meist schon beim ersten Mal, dies war in Thailand und Kambodscha überhaupt nicht der Fall. Auch sind alle pünktlich (zumindest recht pünktlich) und man kann sich auf gesagtes verlassen. Aber dies werde sich anscheinend gegen Norden noch ändern. Was negativ ausfällt ist die Kontrolle durch die Regierung. Facebook und andere Seiten sind gesperrt und in den Bussen werden Passagierlisten mit Namen und Nationalität ausgefüllt.
Die lieb gewonnene vietnamesische Pünktlichkeit war dann aber in Mui Ne im Sand versunken. Als wir am 10.1. um 13:00 auf den Bus warteten, ahnten wir noch nichts davon. 45min später begann sich die Unpünktlichkeit auch in Vietnam zu zeigen. Etwas nervös fragten wir bei der Busgesellschaft nach, „alles in Ordnung, es müssen nur sehr viele Leute aufgeladen werden, der Bus komme gleich“, hat man uns gesagt. Als dann nochmals 45min vorüber waren, verabschiedete sich meine (Dänu) Geduld, und dass bereits ein ziemlich voller und ähnlicher Bus wie bei der Hinfahrt an uns vorbei gerauscht ist, machte die Situation nicht besser. Nach nochmaligem anrufen hiess es, es komme ein anderer Bus, er sei in 10min bei uns. Ich fand mich damit ab das wir wahrscheinlich noch eine Nacht in Mui Ne bleiben werden. Dann ging’s ganz schnell, Bus stoppt, unser Gepäck wird in den Bauch des Busses geschleudert, wir reingehetzt und schon rollte der Bus davon. Es war ein Sleeper Bus und das am Nachmittag. Keine Ahnung woher sie den hatten, aber wir waren auch nicht die einzigen, die anderen sahen aus als ob sie schon lange drin wären. Für grössere Leute, wie nicht-Vietnamesen, war der Platz recht eng bemessen. Man hatte die Füsse beim Vordermann unter dem Sitz in einer Plastikschalung welche es nicht ermöglichte, die Füsse aufrecht zu lagern. Man musste sie seitlich haben, was natürlich ein bisschen anstrengend ist wenn man auf dem Rücken liegt resp. auf dem Hintern sitzt. Nach 6h und nach Einbruch der Dunkelheit sind wir in Nha Trang angekommen. Um 20:00 (30min nach Ankunft) hatten wir dann aber schon das Zimmer bezogen, das Busticket für die Weiterfahrt, Tauchausflug für morgen und eine ausführliche Beschreibung vom Hotel erhalten wo man was für wieviel essen kann und was es in Nha Trang so zu machen gab. Die Hotelmitarbeiter waren überaus freundlich und es gab sogar eine Fruchtschale im Zimmer, das für 13$ und ziemlich zentral gelegen, Top! Gemütlich und sorgenfrei konnten wir ein weiteres Seafood essen geniessen. Der nächste Tag war dann der erste verregnete Tag, seit wir unterwegs waren und uns wurde bewusst, wie einfach das bis jetzt war, nie mussten wir gross Rücksicht auf’s Wetter nehmen, immer konnten wir einfach machen was wir wollten. Hätte ich (Dänu) am Morgen nicht die 2 gebuchten Tauchgänge gemacht (natürlich war die Sicht schlecht, aber wenigstens konnte ich für wenig Geld wiedermal tauchen), wir wären den ganzen Tag drinnen geblieben. Nachtessen gingen wir doch noch und mussten durchs Wasser waten, um zum gewünschten Seafood Restaurant zu kommen. Wir assen wieder sehr lecker in einem Local Restaurant, auf kleinen Plastikstühlen sitzend speisten wir Blutmuscheln, Frosch, Wasserspinat, Russischen Salat und dazu ein lokales Larue Bier. Heute haben wir uns, da die Wetterprognosen nicht besser waren, für ein Schlamm- und Mineralbad entschieden. Freudig stürzten wir uns ins warme, braun-grüne Schlammbad, entspannten uns anschliessend im heissen Mineralbad und lauschten dem Regen und 4 russischen Touristen, die sich lautstark darüber beschwerten, in einem 4er Pool zu baden (was wahrscheinlich daran lag, dass bei so viel Masse, wie sie mit sich herumschleppten, kein Wasser mehr dazwischen Platz gehabt hätte), da schon fast alle 2er Pools besetzt waren, die arme vietnamesische Reiseleiterin brach sogar in Tränen aus. Den Nachmittag verbrachten wir mit essen, lesen, Blog schreiben und warteten auf den Nachtbus, welcher uns um halb 7 abholen und nach Hoi An fahren soll.
Tam Biêt (Auf Wiedersehen)
Martina & Dänu
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