Nach dem baden in den Hot Pools, hatten wir eine sehr erholsame Nacht
und nach dem Frühstück ging’s gerade nochmals in den Pool. Gestärkt und
aufgefrischt ging’s dann los. Die kurze Fahrt brachte uns ins nahe
Agrodome, wo verschiedenste Aktivitäten angeboten werden.
Unter anderem auch eine Schafshow. Der Beschrieb der Show hatte vorgängig verlockend gewirkt, hat aber auch den Anschein einer Touristenfalle gemacht. Was uns am meisten interessierte, war das Sheep mustering, bei dem werden ein paar Schafe von einem Hund durch einen Parcour getrieben und per Zufall wurde dies gerade vorgeführt, als wir angefahren kamen. Sofort haben wir uns an den Zaun gestellt und die eindrückliche Show mit verfolgt. Schon hatten wir 60$ gespart und diese mussten nun wieder investiert werden. Tinä war nicht wirklich hell begeistert, doch ich konnte sie davon überzeugen, den Swoop zu machen. Dabei hängt man zu zweit horizontal in einem Sack, dieser ist durch 2 Seile mit zwei Masten verbunden und wird dann vom dritten auf 45m hochgezogen. Auf drei muss man die Reissleine ziehen, nach etwa 2s freiem Fall rast man mit 130km/h dem Boden entgegen, streift diesen um einen knappen Meter nicht, bevor‘s auf der anderen Seite wieder Richtung Himmel geht. Ums kurz zu machen, weder Fallschrimspringen noch Bungy ist schlimmer! Unser Grinsen ging in leeres Schlucken über und wir wünschten uns beide wieder Boden unter den Füssen. Die 45m Höhe wirken ja eher tief, aber wenn man von oben herab schaut und sieht, wie hoch man eigentlich schon ist, vergeht einem jedes lachen. Nach dem ziehen der Reissleine ging Martinas (Angst-)schrei langsam in ein Jubelschrei über (mir blieb die Luft weg) und wir mussten überlegen, um das lukrative Angebot für das zweite Mal nicht sofort anzunehmen. Danach schauten wir uns das saulustige Video an. Diejenigen, die Interesse haben können das Video Ende Oktober anschauen
. Da das Adrenalin gerade so schön im Blut war, probierte ich noch
Zorbing (man sitzt in einem riesigen Plastikball und wird den Hügel
hinabgeschubst), was auch lustig war, aber natürlich nicht mehr so
abging, wie der Swoop. Der Rest des Tages, bis am späteren Nachmittag,
vertrieben wir uns mit Picknick am Lake Rotorua und bummeln im eher
enttäuschenden Zentrum von Rotorua. Am Abend war dann Te Pö (Maori
Experience) angesagt. Zuerst gab es eine sehr informative Führung durch
das (Maori-)Thermalgebiet von Te Puia, wo wir unter anderem den
spukenden Pohutu Geysir, die Holzschnitz- und Webschule besichtigten und
zum ersten Mal einen lebendigen Kiwi sahen (Vogel nicht Mensch). Danach
wurden wir mit allen kriegerischen Ehren von der Maori Showgruppe
empfangen, die uns während der nächsten Stunde ein kulturelles Feuerwerk
mit Gesang und Tanz bot. Das Hangi (Fleisch und Gemüse traditionell im
Erdofen gegart), das danach in der Speisehütte aufgetischt wurde,
schmeckte wunderbar. Zum Abschluss dieses super Abends ging’s nochmal
zum Pohutu Geysir. Mit einer warmen Schoggi in der Hand, auf
naturgeheizten Bänken sitzend, horchten wir den Geschichten, die uns der
Guide erzählte und genossen das letzte Maorilied, welches er zum
Abschied sang, unter dem Sternenhimmel. Einfach wunderschön!
Glücklicherweise waren die Hot Pools auf unserem Campingplatz bei
unserer Rückkehr immer noch geöffnet, so dass wir uns nochmals ins
heisse Wasser gleiten liessen.
Am 22.4. verliessen wir die einzige Stadt, die man auch mit geschlossenen Augen erkennt (Schwefelgeruch) und fuhren Richtung Norden, aber nicht bevor wir noch ein Morgenbad genommen hatten. Die Attraktion des Tages war die Karangahake Gorge. Dort wandelten wir in den Spuren der Goldgraber. Eine sehr interessante und landschaftlich schöne Wanderung führte an alten verfallenen Fabriken vorbei, ging durch einen verlassenen Eisenbahntunnel und über einige Hängebrücken, bevor wir wieder beim Parkplatz waren. Die Nacht verbrachten wir, jenseits von jedem Trubel, auf einem nahen DOC Campground. Auf der Fahrt passierten wir noch die „Original L&P“ Geburtsstätte, dieses Süssgetränk (ähnlich wie Citro) wird mit dem Slogan „World famous in New Zealand“ beworben und schmeckt wirklich gut
.
Der nächste Tag führte uns, nachdem wir nochmals eine schöne Wanderung in der Karangahake Gorge gemacht hatten, auf die Coromandel Peninsula. Direkt am Strand in Hahei fanden wir einen Campingplatz und machten uns zu Fuss zur 1.5h entfernten Cathedral Cove auf. Dieser eindrückliche Bogen aus Kalkstein wurde durch die ständige und mühevolle Arbeit des Meeres geschaffen. Daneben gibt es noch einige, nicht minder schöne Felsformationen, die frei im Wasser stehen. Der Sandstrand war wunderschön (doch das Wasser zu kalt) und wir lauschten der Brandung, bevor wir wieder den Rückweg antraten. Wenig später wären wir über dieses kalte Meereswasser froh gewesen, als wir am Hot Water Beach in einem Pool sassen. Wie der Name schon sagt, gibt es dort heisses Wasser. Dieses ist vulkanischen Ursprungs und versteckt sich wenige Zentimeter unter der Oberfläche. Da dies kein Geheimnis mehr ist, waren wir auch nicht die einzigen die mit Schaufel ausgerüstet am Strand waren. Leider gibt es auch nur eine Heisswasserquelle, was bedeutet dass man sehr nahe beieinander ist (siehe Fotos), trotzdem war es ein Spass, den man sicher nicht so schnell wiederfindet!
Langsam aber sicher hiess es für uns Abschied nehmen von Neuseeland und wahrscheinlich deshalb waren wir nicht mehr so motiviert. Ein letztes Mal fuhren wir über eine „Gravelroad“ (Schotterweg) durch das Hinterland und konnten einige der mittlerweile seltenen Kauris sehen. Diese Baumriesen wurden von den weissen Siedlern fast alle abgeholzt. Danach wurde Mery mal so richtig gewaschen und sie dankte es uns mit einem strahlen zurück. In Miranda fanden wir einen hübschen Campingplatz mit einem wunderschönen Mineral Pool, in welchem wir den Abend und den nächsten Morgen verbrachten. Der Nachmittag stand im Zeichen von Mery auch innen putzen und spanisch lernen.
Am 25.4. (ANZAC Day) fuhren wir in die 1.3mio Stadt Auckland. Diese ist auf eine Fläche so gross wie Paris verteilt und die Autobahnausfahrten sind nur mit Nummern angeschrieben, welche selbstverständlich NICHT auf der Strassenkarte stehen. Trotzdem fanden wir, dank gutem Karten lesen der Beifahrerin den Campingplatz nahe des Zentrums schnell. Da dieser ANZAC Day ein Feiertag ist, war der anschliessende Bummel durch die Stadt nicht ganz so abwechslungsreich, wie er hätte sein können. Fast nur die Souvenirshops waren geöffnet. Doch auch so war der Nachmittag schnell vorüber und bevor wir die Stadt in Richtung Campingplatz verliessen, machten wir noch schnell einen Abstecher zum Harbour Viaduct. Dieses fungierte als Americas Cup Village, bevor die Alinghi die Neuseeländer schlug und damit ein ganzes Land unter Schock setzte. Doch dies ist schon ein bisschen her und mittlerweile darf man wieder sagen, dass man Schweizer ist. Eines dieser riesigen Segelschiffe kann man auf dem Platz bestaunen. A prospos, wird der Americas Cup immernoch vor Gericht ausgetragen oder wieder auf Wasser?
Bevor wir unsere liebgewonnene Mery, bei der äusserst freundlichen Vermieterstation, wieder abgeben mussten, vertrieben wir die Zeit mit Schaufenstershoppen im Stadtteil New Market und mit Kaffee resp. Schokolade trinken im sehr schönen Parnell Village, dies ist eine liebevolle Ansammlung von kleinen Geschäften, Restaurants und Cafès in Häusern viktorianischem Stil. Für (wahrscheinlich) lange haben wir die letzten KM auf der linken Strassenseite zurückgelegt. Nach Bezug des grossräumigen Zimmers, mit eigener Toilette (hatten wir schon lange nicht mehr!) im Kiwi Airport Hotel, waren wir nicht mehr motiviert uns auf die Strasse zu begeben, tranken Kaffee, schauten Rugby im TV und beendeten unser Aufenthalt in Aotearoa (dem Land der langen weissen Wolke) wie er begann, mit indischem Nachtessen
Nun folgen die „Ferien“ auf den Fijis und wir freuen uns riesig! Jedenfalls sind wir schlussendlich doch noch gut auf den Fijis gelandet. Die ganze Story zwischen indischem Abendessen und guter Ankunft, wäre an dieser Stelle zu lange und folgt deshalb im nächsten Blog…
Bis auf weiteres, see ya bro…
Martina & Dänu
Unter anderem auch eine Schafshow. Der Beschrieb der Show hatte vorgängig verlockend gewirkt, hat aber auch den Anschein einer Touristenfalle gemacht. Was uns am meisten interessierte, war das Sheep mustering, bei dem werden ein paar Schafe von einem Hund durch einen Parcour getrieben und per Zufall wurde dies gerade vorgeführt, als wir angefahren kamen. Sofort haben wir uns an den Zaun gestellt und die eindrückliche Show mit verfolgt. Schon hatten wir 60$ gespart und diese mussten nun wieder investiert werden. Tinä war nicht wirklich hell begeistert, doch ich konnte sie davon überzeugen, den Swoop zu machen. Dabei hängt man zu zweit horizontal in einem Sack, dieser ist durch 2 Seile mit zwei Masten verbunden und wird dann vom dritten auf 45m hochgezogen. Auf drei muss man die Reissleine ziehen, nach etwa 2s freiem Fall rast man mit 130km/h dem Boden entgegen, streift diesen um einen knappen Meter nicht, bevor‘s auf der anderen Seite wieder Richtung Himmel geht. Ums kurz zu machen, weder Fallschrimspringen noch Bungy ist schlimmer! Unser Grinsen ging in leeres Schlucken über und wir wünschten uns beide wieder Boden unter den Füssen. Die 45m Höhe wirken ja eher tief, aber wenn man von oben herab schaut und sieht, wie hoch man eigentlich schon ist, vergeht einem jedes lachen. Nach dem ziehen der Reissleine ging Martinas (Angst-)schrei langsam in ein Jubelschrei über (mir blieb die Luft weg) und wir mussten überlegen, um das lukrative Angebot für das zweite Mal nicht sofort anzunehmen. Danach schauten wir uns das saulustige Video an. Diejenigen, die Interesse haben können das Video Ende Oktober anschauen
Am 22.4. verliessen wir die einzige Stadt, die man auch mit geschlossenen Augen erkennt (Schwefelgeruch) und fuhren Richtung Norden, aber nicht bevor wir noch ein Morgenbad genommen hatten. Die Attraktion des Tages war die Karangahake Gorge. Dort wandelten wir in den Spuren der Goldgraber. Eine sehr interessante und landschaftlich schöne Wanderung führte an alten verfallenen Fabriken vorbei, ging durch einen verlassenen Eisenbahntunnel und über einige Hängebrücken, bevor wir wieder beim Parkplatz waren. Die Nacht verbrachten wir, jenseits von jedem Trubel, auf einem nahen DOC Campground. Auf der Fahrt passierten wir noch die „Original L&P“ Geburtsstätte, dieses Süssgetränk (ähnlich wie Citro) wird mit dem Slogan „World famous in New Zealand“ beworben und schmeckt wirklich gut
Der nächste Tag führte uns, nachdem wir nochmals eine schöne Wanderung in der Karangahake Gorge gemacht hatten, auf die Coromandel Peninsula. Direkt am Strand in Hahei fanden wir einen Campingplatz und machten uns zu Fuss zur 1.5h entfernten Cathedral Cove auf. Dieser eindrückliche Bogen aus Kalkstein wurde durch die ständige und mühevolle Arbeit des Meeres geschaffen. Daneben gibt es noch einige, nicht minder schöne Felsformationen, die frei im Wasser stehen. Der Sandstrand war wunderschön (doch das Wasser zu kalt) und wir lauschten der Brandung, bevor wir wieder den Rückweg antraten. Wenig später wären wir über dieses kalte Meereswasser froh gewesen, als wir am Hot Water Beach in einem Pool sassen. Wie der Name schon sagt, gibt es dort heisses Wasser. Dieses ist vulkanischen Ursprungs und versteckt sich wenige Zentimeter unter der Oberfläche. Da dies kein Geheimnis mehr ist, waren wir auch nicht die einzigen die mit Schaufel ausgerüstet am Strand waren. Leider gibt es auch nur eine Heisswasserquelle, was bedeutet dass man sehr nahe beieinander ist (siehe Fotos), trotzdem war es ein Spass, den man sicher nicht so schnell wiederfindet!
Langsam aber sicher hiess es für uns Abschied nehmen von Neuseeland und wahrscheinlich deshalb waren wir nicht mehr so motiviert. Ein letztes Mal fuhren wir über eine „Gravelroad“ (Schotterweg) durch das Hinterland und konnten einige der mittlerweile seltenen Kauris sehen. Diese Baumriesen wurden von den weissen Siedlern fast alle abgeholzt. Danach wurde Mery mal so richtig gewaschen und sie dankte es uns mit einem strahlen zurück. In Miranda fanden wir einen hübschen Campingplatz mit einem wunderschönen Mineral Pool, in welchem wir den Abend und den nächsten Morgen verbrachten. Der Nachmittag stand im Zeichen von Mery auch innen putzen und spanisch lernen.
Am 25.4. (ANZAC Day) fuhren wir in die 1.3mio Stadt Auckland. Diese ist auf eine Fläche so gross wie Paris verteilt und die Autobahnausfahrten sind nur mit Nummern angeschrieben, welche selbstverständlich NICHT auf der Strassenkarte stehen. Trotzdem fanden wir, dank gutem Karten lesen der Beifahrerin den Campingplatz nahe des Zentrums schnell. Da dieser ANZAC Day ein Feiertag ist, war der anschliessende Bummel durch die Stadt nicht ganz so abwechslungsreich, wie er hätte sein können. Fast nur die Souvenirshops waren geöffnet. Doch auch so war der Nachmittag schnell vorüber und bevor wir die Stadt in Richtung Campingplatz verliessen, machten wir noch schnell einen Abstecher zum Harbour Viaduct. Dieses fungierte als Americas Cup Village, bevor die Alinghi die Neuseeländer schlug und damit ein ganzes Land unter Schock setzte. Doch dies ist schon ein bisschen her und mittlerweile darf man wieder sagen, dass man Schweizer ist. Eines dieser riesigen Segelschiffe kann man auf dem Platz bestaunen. A prospos, wird der Americas Cup immernoch vor Gericht ausgetragen oder wieder auf Wasser?
Bevor wir unsere liebgewonnene Mery, bei der äusserst freundlichen Vermieterstation, wieder abgeben mussten, vertrieben wir die Zeit mit Schaufenstershoppen im Stadtteil New Market und mit Kaffee resp. Schokolade trinken im sehr schönen Parnell Village, dies ist eine liebevolle Ansammlung von kleinen Geschäften, Restaurants und Cafès in Häusern viktorianischem Stil. Für (wahrscheinlich) lange haben wir die letzten KM auf der linken Strassenseite zurückgelegt. Nach Bezug des grossräumigen Zimmers, mit eigener Toilette (hatten wir schon lange nicht mehr!) im Kiwi Airport Hotel, waren wir nicht mehr motiviert uns auf die Strasse zu begeben, tranken Kaffee, schauten Rugby im TV und beendeten unser Aufenthalt in Aotearoa (dem Land der langen weissen Wolke) wie er begann, mit indischem Nachtessen
Nun folgen die „Ferien“ auf den Fijis und wir freuen uns riesig! Jedenfalls sind wir schlussendlich doch noch gut auf den Fijis gelandet. Die ganze Story zwischen indischem Abendessen und guter Ankunft, wäre an dieser Stelle zu lange und folgt deshalb im nächsten Blog…
Bis auf weiteres, see ya bro…
Martina & Dänu