Tipiwhenua: Indien

Unser Indien-Einstieg im 4‘000 Jahre alten Varanasi hat uns nicht aus den Socken gehauen und dies nicht nur, weil wir gesundheitlich angeschlagen waren bzw. immer noch sind. Wir konnten richtig spüren, wie wir den Dreck und den Staub, der überall in der Luft war, einatmeten. Auch der Körper und die Kleider waren jeweils mit einer richtigen Staubschicht belegt und rochen süsslich von den Kremationen am Ganges… Wir waren daher froh, als wir in den Nachtzug Richtung Agra steigen konnten. Wir hatten Glück, der Zug konnte pünktlich losfahren (eine Woche früher hätten wir nämlich 18 Stunden warten müssen!). In Agra besuchten wir zuerst das Fort und anschliessend natürlich den Taj Mahal – der auch in Echt wirklich umwerfend ist. Am 28. November reisten wir mit Bus / Jeep weiter nach Tordi Garh, wo wir in einem Palast wohnen durften! Dänu und ich bekamen nicht ein Zimmer, sondern eine ganze Wohnung! Wir genossen die Ruhe und die sehr freundlichen Menschen in diesem 3‘000-Seelen-Dorf und lernten eine wunderschöne Seite von Indien kennen. Den Sonnenuntergang betrachteten wir mit einem kühlen Bier in der Hand von einer Sanddüne aus und den Sonnenaufgang am nächsten Morgen vom Fort auf dem Hügel hinter dem Dorf. Nach einem Spaziergang durchs Dorf und einem feinen Mittagessen, fuhren wir mit dem Jeep weiter nach Jaipur. Dort besuchten wir am folgenden Tag das Amber Fort, den Nachmittag verbrachten wir mit shoppen, ohne gross etwas zu kaufen ausser Früchten und Lindor-Kugeln… Am Abend schauten wir uns einen Bollywood-Film an und es war glücklicherweise gar nicht so schlimm, wie wir es erwartet hatten. Der Lärm im Kino erinnerte ein wenig an die Ciné-Ladies-Nights. Gestern Morgen früh ging‘s dann weiter nach Delhi. Leider waren alle Märkte geschlossen, daher besuchten wir noch das Gandhi Memorial & Gandhi-Museum.

Indien war wirklich eine tolle Erfahrung, wenn auch teilweise anstrengend. Reichtum und Armut sind hier sehr nahe beieinander. Manchmal kommt man sicher vor wie ein Star, wenn alle einen berühren oder fotografieren wollen, dann sieht man die reichen Inder und direkt nebenan die Bettler, die gar nichts haben und kurz vor dem verhungern sind. Auch die Gerüche können von einer Sekunde zur anderen wechseln. Gewürze und Kräuter, Abfall, Gemüse und Früchte, Fäkalien, usw. Wir sind froh, haben wir uns für eine geführte Tour entschieden. Die Leute waren super, einige werden wir auf unserer weiteren Reise vermutlich noch einmal treffen. Zumindest die beiden Schweizerinnen werden am 3. ebenfalls nach Bangkok fliegen und in demselben Hotel wohnen, wie wir – aber wir haben ja auch alle bei Monique gebucht. T-Hailand, wir kommen!!!!

Liebe Grüsse
Dänu & Tinä