Am 11. September war es nun soweit. Wir starteten zu unserem Trekking
in den Cordillera Real. Doch der relativ kurze Autotransport von La Paz
zum Ausgangsort Tuni, zog sich durch die Strassenblockade der Minöre in
die länge und wir mussten durch die Felder fahren und das Auto zum Teil
durch das Geröll und den Sand schieben. Zum Glück war das Trekking des
ersten Tages nicht so lange, so dass wir trotz erheblicher Verzögerung
nicht allzu spät bei unserem Nachtplatz eintrafen. Nach dem Aufbauen der
Schlaf- und des Küchenzeltes und dem geniessen der schönen Bergwelt an
der Laguna Negro, sassen wir bei Sixto (unserem Guide) im Küchenzelt,
tranken Cocatee und assen ein überaus leckeres Nachtessen. Die Nacht auf
4700müM war kalt und lang und Tinä hatte mit Höhen-Kopfschmerzen zu
kämpfen. Dies war unsere bisherige höchstgelegene Nacht und das erst
noch im Zelt. Das Frühstück war wiederum hervorragend und um 9 gings
bereits los, denn heute stand die längste Etappe auf dem Programm. Wir
wanderten knapp 7 Stunden, 22km, viele Höhenmeter und erreichten einen
neuen Höhenrekord von 5100müM, sahen hunderte Lamas, bestaunten die
wunderschöne Bergwelt, die vielen Lagunen und das beste an allem, wir
waren ganz alleine! Die zweite Nacht verbrachten wir dann mit schöner
Aussicht auf “unseren” Berg Huayna Potosí, bei ein paar Hütten am Fusse
des genannten Berges. Wiederum verbrachten wir eine kalte, lange Nacht
im Zelt und wurden am Morgen von einem Hauch Schnee auf unserem Zelt
überrascht. Als wir zu Bett gingen war noch Sternenhimmel, doch das
Wetter änderte sich rasch, man sah keine Berge mehr, alles war weiss und
sogar die Lamaherde vor unserem Zelt schien überrascht zu sein. An
diesem Tag wanderten wir fast ausschliesslich durch den Schnee und waren
froh, dass unser super Guide die Wege so gut kannte. Das Ziel der
heutigen Wanderung war das Refugio Casa Blanca auf 4880müM. Nach einigem
auf und ab und einem zwischenzeitlichen Höhenrekord von 5130müM, kamen
wir schon vor dem Mittag dort an, wärmten uns mit Tee und speissten das
letzte ausgezeichnete Mal von Sixto. Dann hiess es Guide-Wechsel, denn
für die Besteigung waren Theo und Alex gekommen und wir mussten uns von
Sixto verabschieden, der uns viel Glück für die Besteigung wünschte und
sich keine Sorgen um unseren Erfolg am Huayna Potosí machte. Den
Nachmittag verbrachten wir mit Material kennenlernen und wir hatten noch
eine kleine praktische Übung im Eisklettern am Gletscher zu erledigen,
wobei wir nicht allzu viel Energie verpuffen sollten – was nicht ganz
einfach ist… Nach drei Tagen in der Natur ohne andere Leute und in der
(falschen) Hoffnung, dass dies für die Besteigung auch der Fall sein
könnte, war unsere Enttäuschung gross als immer mehr Leute ins Refugio
kamen und am Schluss etwa 20 Personen waren. Den Abend verbrachten wir
mit unseren Guides und jassten im Nebel auf 4880m. Immerhin konnten wir
diese Nacht wieder drinnen schlafen, wobei uns das Zelten sehr gefallen
hat, aber dadurch wars dann schon etwas warmer. Was allerdings immernoch
kalt ist, ist wenn man sich Nachts beim Gang aufs WC, bei
Minustemperaturen und Wind, in den Unterhosen aus dem Haus schliesst…
Wir mussten lange und kalte 15 Minuten warten, bis endlich jemand von
unserem Geklopfe und Geläut aufwachte und uns wieder in die Schlafsäcke
zurück liess. Am Morgen war das Wetter nur eine Spur besser und nach dem
Morgenessen mussten wir all das schwere Material (Schuhe, Steigeisen,
Helme, Hosen, Handschuhe, Eispickel, Stülpen) und unsere Kleider in die
Rucksäcke packen, um ins nächste Refugio auf 5130müM zu wandern. Unser
Guide Theo, der von Sixto mitbekommen hatte, dass wir gut wanderten,
nahm mit uns nicht den normalen Weg, nein, dies wär ja zu einfach
gewesen. Nach dem Gang über die Gletschermoräne, nahm er den fast
senkrechten Weg über das Geröll, um zum Refugio zu gelangen. Wir mussten
sogar quasi klettern und der Einsatz der Hände war gefragt. Er meinte,
für den Aufstieg sei dieser Weg OK, aber der Abstieg sei zu gefährlich,
den vor 2 Jahren kam hier beim Abstieg eine junge Holländerin ums leben,
die abrutschte, als sie mit müden Beinen vom Huayna Potosi zurück kam.
Den Gedenkstein hatten wir unterwegs passiert. Wir waren froh, als wir
das Refugio Campo Alto Roca erreichten und es grüsste uns sogar die
Sonne und der schöne Huayna Potosí. Langsam konnte man sich Gedanken
über den morgigen Aufstieg machen und leichte Nervosität machte sich
spürbar. Allerdings hielt das Wetter nicht lange, bald wurde es neblig
und wir verkrochen uns ins Haus, wo wir den Nachmittag mit
aklimatisieren, Literweise Cocatee trinken und mit Jassen mit den Guides
verbrachten. Bereits um 7 Uhr war dann Nachtruhe, wobei man nicht
zwingen von Ruhe sprechen konnte. Die eine junge Frau, die die
Besteigung in 2 Tagen versuchte und erst am Nachmittag direkt von La Paz
ankam, hatte in der Nacht solche Kopfschmerzen dass sie’s nicht ohne
stöhnen aushielt. Andauernd musste jemand auf WC und auch wir drehten
uns von einer Seite auf die andere und fanden erst gegen 10 Uhr etwas
Schlaf. Geplant war, dass 3 Personen (von den mittlerweile 24) um
Mitternacht aufstehen und der Rest dann um 1 Uhr aufsteht. Als es dann
Mitternacht war und diese 3 aufstanden, standen plötzlich alle anderan
auch auf und an schlafen war nicht mehr zu denken. Wir liessen uns von
der allgemeinen Hektik aber nicht anstecken und blieben bis um 1 liegen,
bevor auch wir aufstanden, unser Zeug packten, die schwere Ausrüstung
anzogen und mit unseren Guide frühstückten. Zu diesem Zeitpunkt war bei
den anderen grosse Aufbruchsstimmung und bald war das Refugio leer, was
zu unserer Entspannung beitrug. Um 2 Uhr war es dann auch für uns
soweit. Bei sternenklarem Himmel, ausgerüstet mit Steigeisen, Eispickel
und Stirnlampe machten wir (Tinä und ich mit Theo und Mätthu mit Alex)
uns in 2 “Seilschaften” auf den Weg. Weit vor uns konnten wir die
Lichterketten der aneren Seilschaften sehen und wir stapften in unserem
Tempo durch den Schnee, was sich allerdings später für ein bisschen
schnell herausstellte. Als wir das Refugio verliessen, war es noch
angenehme 4°C gewesen, doch bereits auf 5500müM, mit grandiose Sicht auf
La Paz, war es “nur” noch 0°C – auf dem Gipfel waren es dann -6°C. Kurz
später überholten wir die erste 3er Seilschaft, die uns schon am Vortag
aufgefallen war und uns einen nicht so guten Eindruck machten (später
mussten sie aufgeben und umkehren). Aber wir waren anscheinend nicht die
letzten gewesen, den es überholten uns noch 2 einzelne Personen mit
Guide, die etliches schneller marschierten als wir, wir liessen uns
dadurch aber nicht stressen, den unser Ziel war der Gipfel, egal wie
lange wir dafür brauchten. Das marschieren wurde allerdings nicht
leichter, langsam machten sich die Beine und auch die dünne Luft
bemerkbar (immerhin hatten wir keine Kopfschmerzen) und es waren
häufiger kurze Pausen nötig um kurz durchzuatmen. Die Zeit verging wie
im Flug, in der wir nur unser Atem, das Knirschen des Eises und Schnees
und das Stechen des Eispickels hörten und wir völlig aufs Gehen
konzentriert waren. In dieser Zeit kamen uns noch 2 weitere 3er
Seilschaften entgegen, die die Besteigung aufgeben mussten. Langsam aber
sicher wurde es heller und wir hatten noch den schwierigsten Teil vor
uns. Es wurde nun noch steiler, die Gletscherspalten tiefer, der Weg
schmaler und die Beine müder, was dazu führte, dass nach allen 10
Schritten eine Verschnaufpause nötig war. Wir liessen uns aber nicht
unterkriegen und kämpften weiter und hatten unterdessen recht viel Boden
zu den anderen Gruppen gut gemacht. Der Gipfel war nun deutlich
sichtbar, die Sonne ging auf und die Zuversicht von unserem Erfolg
breitete sich langsam in uns aus. Wir hatten aber nicht mit dem ganz
letzten Stück gerechnet, dies verlangte uns nochmals höchste
Konzentration und den Rest an Energie ab. Mit Hilfe des Eispickels
mussten wir uns über einen schmalen Grat (auf der einen Seite gings
ziemlich runter, auf der anderen etwa 1.5km – einfach nicht schauen…)
zum Gipfel kämpfen. Jeder Schritt verlangte 3 Atemzüge und auf allen
vieren kamen wir 5 Stunden nach Aufbruch, völlig erschöpft, aber mit
feuchten Augen vor Freude auf 6088müM an! Nach 5 Minuten verschnaufen,
standen wir auf dem Gipfel, konnten die wunderschöne Aussicht und unsere
Arbeit geniessen, uns vorstellen das wir in 2 Tagen quasi 6000m tiefer
im Dschungel sein werden und nach etlichen Fotos und Videos mussten wir
den Gipfel 25min später wieder verlassen, um die gefährlichen Stellen zu
passieren, bevor das Eis zu weich werden würde. Für den Abstieg zum
oberen Refugio hatten wir dann nur 1:40h, doch es war sehr interessant
zu sehen, wo wir in der Nacht durchgelaufen sind. Nach einer stärkenden
Suppe im Refugio (die überaus nötig war) und einer Stunde
Verschnaufpause, mussten wir unser Zeug packen und ins untere Refugio
wandern, was uns überaus zu wider war! Doch wir schaften auch das noch
und waren froh, dort ins Auto steigen zu können. In La Paz genehmigten
wir uns eine gute Flasche bolivianischen Weisswein, liessen das
Erreichte nochmals revue passieren – schön einen 6000er Bestiegen zu
haben und gingen früh ins Bett.
Der 16. September ist rasch erzählt, nicht viel gemacht aber viel Geld gekostet. Wir besuchten den Sonntagsmarkt in El Alto, dem Vorort von La Paz, der eigentlich nicht besonders interessant war, auch wenn jeder das verkaufte, was er so hatte, z. B. Kartoffeln und Kleider, alte Handys und Schuhe usw. Das Problem war, das uns das Geld, dass wir uns am Morgen besorgt hatten, gestohlen wurde. Da 250CHF hier 2000 Bolivianos sind und man nur 100er Noten bekommt, hatte das Geld nicht im Portmonnaie Platz, also verstaute ich (Dänu) es in meiner Pullovertasche. In der anderen verschliessbaren Pullovertasche hatte ich meine Sonnenbrille und meine Mütze. Mit verschränkten Armen über den Taschen und mit der Kamera in der Hand spatzierten wir über den Markt, als ich nach einer “Spritzattacke” in meinen Nacken bemerkte, dass die Taschen offen waren und das Geld sowie die Sonnenbrille weg waren. Nach diesem Vorfall verliessen wir den Markt, gingen zurück ins Hostal und verspührten keine weiter Lust, uns in der Stadt zu bewegen. Um mich ein bisschen abzureagieren ging ich noch joggen und konnte es so etwas gelassener sehen. Immerhin war es “nur” Bargeld und nicht das ganze Portmonnaie und wir kamen dabei nicht zu Schaden.
Am 17. September verliessen wir in einem kleinen (mit nur 2 Sitzreihen) Flugzeug La Paz, konnten uns im vorbeifliegen nochmals den Huayna Potosí anschauen und landeten 45min später im feuchten Regenwald bei Rurrenabaque (die Busfahrt hätte 24h in Anspurch genommen und sei rel. gefährlich). Plötzlich war alles grün, heiss und feucht und wir wussten nicht recht, wie uns geschah… Später fuhren wir mit dem Boot 3h über den Rio Beni ins Serere Sanctuary. Dieses private Reservat wurde von der selben Organisation gegründet, wie der bekannte Madidi Nationalpark nebenan (der die weltweit höchste Biodiversität hat), mit dem Ziel, den Nationalpark irgendwann zu vergrössern und vor den Gefahren der Rodung, des Jagens der Tiere und des diskutierten Staudammes zu schützen, der grosse Teile des Parks zerstören würde.
Die nächsten 5 Tage verbrachten wir mit schwizten, wandern, relaxen in der Hängematte und Tierbeobachtungen. Wir konnten vier verschiedene Affenarten, Caimane (Krokodielart die bis 6 Meter lang wird), unzählige Vogelarten, darunter die bekannten Macaws (rot blaue Papageie, die bis 80 Jahre alt werden können), viele verschiedene Ameisenarten (von Riesen- über Feuer-, Blattschneide- bis Wanderameisen), Otter, wilde Riesenmeerschweinchen, Wasserschildkröten, hunderte Schmetterlinge, Vogelspinnen (darunter auch eine in unserer Dusche), viele Insekten und tausende Moskitos sehen. Unteranderem versuchten wir uns im Priañafischen (wobei ich das erste Mal beim Fischen richtig erfolgreich war und einen nach dem anderen ins Boot ziehen konnte), konnten Termiten ab Baum essen und proteinreiche Maden probieren. Im Casa Grande, dem Aufenthaltshaus, hielt uns Chica, das kleine Spinnenäffchen, das sie dort aufziehen und später auswildern und die zwei Macaws, die dort leben (das Männchen hat einen gebrochenen Flügel und das Weibchen lebt bei ihm, da die Macaws monogam leben) auf trab. In unserem Häuschen, dass nur von Moskitonetzen umgeben war, kam man sich wie mitten im Dschungel vor und man konnte jedes Gräusch gehört. In den Nächten das Gezirpe und am Morgen das Gebrülle der Brüllaffen. Trotzem konnten wir alle so gut schlafen, wie noch nie in Südamerika und hatten jeden Tag mühe, um um 8 Uhr beim Frühstück zu erscheinen.
Die Tage gingen vorbei wie im Flug und bereits am 21. September mussten wir Abschied nehmen. Den völlig verregneten Nachmittag verbrachten wir im Boot, im Hostal in Rurrenabaque und ich in einer kurzen (zu kurzen) Regenpause mit joggen – immerhin wars nicht kalt. Am nächsten Morgen flogen wir mit derselben kleinen Maschine zurück nach La Paz, wo wir einen Bus nach dem anderen bestiegen und schliesslich um halb 10 am Abend in der höchsten Stadt der Welt, der bekannten Minenstadt Potosí, auf 3977müM ankamen – wieder hatten wir einen Höhenunterschied sondergleichen hinter uns…
Hier möchten wir die bekannten, aber auch etwas gefährlichen Silberminen besuchen, in denen immernoch gearbeitet wird wie vor hundert Jahren. Danach werden wir uns auf den Weg zum weltweit grössten Salzsee, dem Salar de Uyuni, machen.
Wie die Sprengungen in den Minen waren und wieviel Salz es im Salar gibt, erfahrt ihr im nächsten Blog. Zunächst Mal einige Fotos unserer Erlebnisse, viel Spass…
Muchos Besitos e hasta luego
Martina + Dänu
Der 16. September ist rasch erzählt, nicht viel gemacht aber viel Geld gekostet. Wir besuchten den Sonntagsmarkt in El Alto, dem Vorort von La Paz, der eigentlich nicht besonders interessant war, auch wenn jeder das verkaufte, was er so hatte, z. B. Kartoffeln und Kleider, alte Handys und Schuhe usw. Das Problem war, das uns das Geld, dass wir uns am Morgen besorgt hatten, gestohlen wurde. Da 250CHF hier 2000 Bolivianos sind und man nur 100er Noten bekommt, hatte das Geld nicht im Portmonnaie Platz, also verstaute ich (Dänu) es in meiner Pullovertasche. In der anderen verschliessbaren Pullovertasche hatte ich meine Sonnenbrille und meine Mütze. Mit verschränkten Armen über den Taschen und mit der Kamera in der Hand spatzierten wir über den Markt, als ich nach einer “Spritzattacke” in meinen Nacken bemerkte, dass die Taschen offen waren und das Geld sowie die Sonnenbrille weg waren. Nach diesem Vorfall verliessen wir den Markt, gingen zurück ins Hostal und verspührten keine weiter Lust, uns in der Stadt zu bewegen. Um mich ein bisschen abzureagieren ging ich noch joggen und konnte es so etwas gelassener sehen. Immerhin war es “nur” Bargeld und nicht das ganze Portmonnaie und wir kamen dabei nicht zu Schaden.
Am 17. September verliessen wir in einem kleinen (mit nur 2 Sitzreihen) Flugzeug La Paz, konnten uns im vorbeifliegen nochmals den Huayna Potosí anschauen und landeten 45min später im feuchten Regenwald bei Rurrenabaque (die Busfahrt hätte 24h in Anspurch genommen und sei rel. gefährlich). Plötzlich war alles grün, heiss und feucht und wir wussten nicht recht, wie uns geschah… Später fuhren wir mit dem Boot 3h über den Rio Beni ins Serere Sanctuary. Dieses private Reservat wurde von der selben Organisation gegründet, wie der bekannte Madidi Nationalpark nebenan (der die weltweit höchste Biodiversität hat), mit dem Ziel, den Nationalpark irgendwann zu vergrössern und vor den Gefahren der Rodung, des Jagens der Tiere und des diskutierten Staudammes zu schützen, der grosse Teile des Parks zerstören würde.
Die nächsten 5 Tage verbrachten wir mit schwizten, wandern, relaxen in der Hängematte und Tierbeobachtungen. Wir konnten vier verschiedene Affenarten, Caimane (Krokodielart die bis 6 Meter lang wird), unzählige Vogelarten, darunter die bekannten Macaws (rot blaue Papageie, die bis 80 Jahre alt werden können), viele verschiedene Ameisenarten (von Riesen- über Feuer-, Blattschneide- bis Wanderameisen), Otter, wilde Riesenmeerschweinchen, Wasserschildkröten, hunderte Schmetterlinge, Vogelspinnen (darunter auch eine in unserer Dusche), viele Insekten und tausende Moskitos sehen. Unteranderem versuchten wir uns im Priañafischen (wobei ich das erste Mal beim Fischen richtig erfolgreich war und einen nach dem anderen ins Boot ziehen konnte), konnten Termiten ab Baum essen und proteinreiche Maden probieren. Im Casa Grande, dem Aufenthaltshaus, hielt uns Chica, das kleine Spinnenäffchen, das sie dort aufziehen und später auswildern und die zwei Macaws, die dort leben (das Männchen hat einen gebrochenen Flügel und das Weibchen lebt bei ihm, da die Macaws monogam leben) auf trab. In unserem Häuschen, dass nur von Moskitonetzen umgeben war, kam man sich wie mitten im Dschungel vor und man konnte jedes Gräusch gehört. In den Nächten das Gezirpe und am Morgen das Gebrülle der Brüllaffen. Trotzem konnten wir alle so gut schlafen, wie noch nie in Südamerika und hatten jeden Tag mühe, um um 8 Uhr beim Frühstück zu erscheinen.
Die Tage gingen vorbei wie im Flug und bereits am 21. September mussten wir Abschied nehmen. Den völlig verregneten Nachmittag verbrachten wir im Boot, im Hostal in Rurrenabaque und ich in einer kurzen (zu kurzen) Regenpause mit joggen – immerhin wars nicht kalt. Am nächsten Morgen flogen wir mit derselben kleinen Maschine zurück nach La Paz, wo wir einen Bus nach dem anderen bestiegen und schliesslich um halb 10 am Abend in der höchsten Stadt der Welt, der bekannten Minenstadt Potosí, auf 3977müM ankamen – wieder hatten wir einen Höhenunterschied sondergleichen hinter uns…
Hier möchten wir die bekannten, aber auch etwas gefährlichen Silberminen besuchen, in denen immernoch gearbeitet wird wie vor hundert Jahren. Danach werden wir uns auf den Weg zum weltweit grössten Salzsee, dem Salar de Uyuni, machen.
Wie die Sprengungen in den Minen waren und wieviel Salz es im Salar gibt, erfahrt ihr im nächsten Blog. Zunächst Mal einige Fotos unserer Erlebnisse, viel Spass…
Muchos Besitos e hasta luego
Martina + Dänu