Nachdem wir am 19. August den Nachtbus in Cuenca (Ecuador) genommen
haben, sind wir am Morgen früh in Máncora (Peru) angekommen. Die
nächsten 3 Tage verbrachten wir mit ausspannen, Sonne tanken, ein
bisschen surfen, baden und Spanisch lernen mit der halb Schweizerin,
halb Peruanerin Vanessa, die wir dort kennen gelernt haben. Da sie kein
Deutsch sprach, wurden unsere Spanisch Kenntnisse schwer geprüft 
Die Distanzen zwischen den Ortschaften in Peru sind viel viel grösser als in Ecuador, aus diesem Grund bestiegen wir am22. August den nächsten Nachtbus mit Destination Trujillo. Nach 9 Stunden Fahrt, mehrheitlich durch die Küstenwüste, kamen wir in Trujillo an. Die Vororte sahen sehr heruntergekommen aus und wir erwarteten nicht allzu viel von der Stadt. Doch die Innenstadt war mit vielen kolonialen Gebäuden doch sehr schön. Ausser dem besichtigen der Stadt, die als erste die Unabhängigkeit von Spanien erreichte, besuchten wir einen der 11 Tempel der Lehmstadt Chan Chan der Chimú Kultur (die schlussendlich von den Inkas besiegt wurde). Der grösste Teil der Stadt ist immernoch unter meterhohem Sand begraben und deshalb nicht möglich zu besichtigen. Chan Chan entstand um etwa 1300, erstreckt sich heute über 28km2 und beherbergte zu ihrer Blütezeit bis zu 60’000 Einwohner. Die Inkas konnten die Chimús allerdings nicht mit Waffengewalt besiegen, sie leiteten das Wassersystem der Stadt um, was durch die Wasserknappheit schlussendlich die Übernahme durch die Inkas bedeutete. Am nächsten Tag, vor der Weiterreise nach Huaraz, besuchten wir eine weitere Tempelanlage in der nähe von Trujillo. Der Tempel Huaca de la Luna (wie auch der Schwestertempel Huaca del Sol und die Stadt die grösstenteils noch unter Sand beraben liegen) wurde von der Moche Kultur erbaut, aus der später die Chimú Kultur wurde. Die Moche Kultur bestand vom 1. bis ins 8. Jahrhundert und anstatt den Tempel von Zeit zu Zeit zu renovieren, bauten sie einen neuen Stock auf den alten Tempel, was schlussendlich 5 Stöcke ergab und aussah wie eine Pyramide, daher auch der bekanntere Name Moche-Pyramiden. Nach diesen sehr interessanten Besichtigungen, bestiegen wir am Abend des 24. August den nächsten Nachtbus um ins 9 Stunden entfernte Huaraz, welches wieder in den Bergen auf 3050müM, in den Cordillera Blanca lag, zu fahren.
Nach dem beziehen des Hotels und dem Frühstück, bestiegen wir den nächsten Bus und fuhren in diesem sehr engen und staubigen Bus weitere 3 Stunden über Schotterstrassen nach Chavín de Huántar. Dort besichtigen wir die gleichnamigen Ruinen der Chavín Kultur, die 850 bis 200 v. Chr. existiert hat. Diese Ruinen gehören zu den letzten Zeugen dieser Kultur und sind deshalb besonders wichtig. Was Chavín tatsächlich war, ist bis heute unbekannt. Annahmen gehen dahin, dass es während seiner Blütezeit zwischen 400 und 200 v. Chr. ein Orakel- und Kultzentrum bedeutenderen Ausmasses war und gilt heute als das älteste Ensemble an Steinbauwerken in Peru. Was Chavín besonders interassant macht, sind die vielen unterirdischen Tunnel innerhalb des Tempels, duch die man wandern kann und was in unserem Falle viele Fotos ergab
Der Bus zurück nach Huaraz konnten wir nicht wie geplant nehmen, den
dieser hatte vor Chavín einen Unfall und wir mussten uns eine weitere
Stunde auf den nächsten Bus gedulden. Mittlerweile wurde es schon dunkel
und wir hofften, die Nacht nicht in diesem „Kaff“ verbringen zu müssen.
Nach 13 Stunden Busfahrt gings noch kurz weiter in eine Bar und einen
Salsa-Club, bevor wir in Huaraz müde ins Bett fielen.
Martina verbrachte quasi die ganze Nacht mit Erbrechen und Durchfall, somit machten sich Mätthu und ich alleine auf, um in Huaraz – Landesweit als die Schweiz von Peru bekannt- mit Rock climbing zu betätigen. Wir landeten schliesslich an einem 25m hohen Felsen, der nur auf den ersten Blick einfach aussah. Wir mühten uns gewaltig an diesem rutschigen Felsen ab, waren aber nach je 3 Klettergängen glücklich und müde. Mittlerweile ging es Martina wieder besser (die Bananen, das Cola und Brot hatten anscheinend geholfen) und wir genossen den Rest des Nachmittags auf der Dachterrasse des Hotels und bestaunten die vielen Schneeberge um Huaraz. Zum Nachtessen probierten wir Alpaca (Lama ähnliches Tier) für nur 5CHF. Wahrscheinlich wäre es etwas zarter gewesen wenn die die 14 fränkige Version bestellt hätten…
Am 27. August bewanderten wir die Umgebung von Huaraz und waren bald die einzigen Wanderer, da die meisten Touristen geführte Touren unternahmen. Wir hingegen verbrachten einen wunderschönen Tag in den Hügeln von Huaraz und niemand stand uns vor der Kamera. Am Nachmittag stöberten wir etwas durch die Strassenstände der Stadt und sassen wiederum auf der Dachterrasse des Hotels. Auch an diesem Abend nahmen wir weider einen Nachtbus. Wiederum 9 Stunden, diesmal nach Lima, den wir haben, um uns weitere 24 Stunden Busfahrt zu ersparen, einen Flug von Lima nach Cusco gebucht.
Der Zeitplan war eng, aber machbar gebucht. Da aber der Flug, aufgrund schlechten Wetters, ein paarmal verschoben wurde, hatten wir mehr als genug Zeit und waren froh, konnten wir schlussendlich doch noch abfliegen. Nach steilem Landeanflug (sowas haben wir noch nie erlebt) stiegen wir bei schönem Wetter in Cusco aus dem Flieger, aber da auf 3400müM gelegen, frisch und sobald die Sonne unterging kalt. In Cusco, der Hauptstadt der Inkas (Qosco genannt), organisierten wir zuerst Hotel (mit schöner Sicht über die Stadt), bezahlten die vorgebuchte Tour zum Machu Picchu, schauten für das Tagesprogramm für morgen und wanderten noch ein bisschen durch das schöne (bisher die mit Abstand schönste peruanische Stadt) Zentrum. Die alte Stadt Cusco wurde allerdings von den Spaniern praktisch komplett zerstört und bauten auf den Grundmauern der Inkastadt „ihre“ Stadt auf. Deshalb waren wir beim Rundgang durch die Stadt hauptsächlich auf der Suche nach Zeichen der alten Inka Stadt.
Am 29. August wurden wir schon am Morgen um 7 Uhr von unserem Privatchaffeur abgeholt und fuhren ins 45km entfernte Pisac, das im Sacred Valley (dem heiligen Tal) der Inkas liegt. Wir entschieden uns aus zwei Gründen für ein Privatauto für den heutigen Tag, erstens wars günstiger für uns drei ein Auto mit Fahrer zu mieten als an zwei Tagen eine geführte Tour zu machen und zweitens konnten wir alle Orte an einem Tag besuchen, die in dem Ticket inklusive waren, dass wir sowieso kaufen mussten. Die archäologische Statte in Pisac ist riesig, sehr interessant, schmiegt sich an einen Hügel und da wir fast die ersten dort waren, konnten wir es in vollen Zügen geniessen. Der alte Mann erklärte uns die Stätte sehr gut und wir konnten uns ein Bild machen, wie die ca. 700 Leute dort lebten und Ackerbau in den Terrassen betrieben. Weiter ging die Fahrt durch das Sacred Valley nach Ollantaytambo, dies ist eine weitere Inkastadt die von den Spaniern zerstört wurde und auf dessen Grundmauern das heutige Dorf aufgebaut wurde. Dort besichtigten wir eine weitere wichtige archäologische Stätte, die wiederum aus Terrassen und Tempeln bestand, die an einen Hügel gebaut wurden. Dann verliessen wir das schöne Sacred Valley und fuhren auf eine Hochebene Richtung Cusco, wo wir riesige Salzterrassen, eine Agrarversuchsanlage der Inkas (genannt Moray) und eine weitere Inkatempelanlage in Chinchero bestaunten. Nach einem langen und äusserst interessanten Tag, legten wir uns bald ins Bett, denn der nächste Tag kam wiederum schnell.
Am 30. August war um halb 6 Tagwach, den wir wurden schon um 6 Uhr abgeholt. Heute startete unsere 4 tägige Tour zum Machu Picchu. Zuerst fuhren wir wieder ins Sacred Valley und von dort auf einen Pass auf 4300müM. Nun wurden wir komplett mit Protektoren eingekleidet und mit Vollgefederten Bikes ausgerüstet. Wir waren bereit für die Downhill Strecke, 56km mit 2300m Gefälle, doch was kam, war eine asphaltierte Passstrasse – wir kamen uns sehr „overdressed“ vor. Die Fahrt war trotzdem spannend, denn wir fuhren von der sehr kalten alpinen Zone in die warme, feuchte tropische Zone, in den peruanischen Hochjungle. Nachdem wir am Morgen bei 5°C gestartet waren, sassen wir am Nachmittag in kurzen Hosen und T-shirt bei 28°C in Santa Maria auf der Terrasse.
Am 31. August wanderten wir 7 Stunden durch Jungle und auf einem der Inkatrails. Bei einer Familie im Jungle konnten wir sehen, was die Leute alles anbauen und die verschiedenen Kostüme Perus selber anprobieren. Auch wurden wir in die „Kunst“ des Kauens von Coca Blättern eingeweit, was wir schliesslich für den Rest der Tour weiterpflegten. Zum Dessert des Tages konnten wir uns in Hot Springs, driekt am Fluss erholen, bevor wir dann, mittlerweile bei Dunkelheit, zum Hotel gefahren wurden. Zum Abendessen gab es wieder Alpaca, diesmal ein bisschen besser als in Huaraz und dann gings weiter in die, fast leere, Disco wo wir Inka Tequila versuchten und den berühmten Pisco Sour tranken, der allerdings in Máncora viel besser war.
Den nächsten Tag starteten wir mit Zipline. Wir konnten an bis zu 600m langen und 200m hohen Stahlseilen von Talseite zu Talseite gleiten, was ein wirklich tolles Erlebnis war! Dann ging die Wanderung weiter nach Aguas Calientes, quasi das Base Camp für alle Machu Picchu Besucher. Nach 3 Tagen in der Wildnis, mit wenigen Touristen, kam uns Aguas Calientes doch etwas komisch vor. Es wimmelte von Touristen und quasi jedes Gebäude war ein Restaurant oder Hotel. Doch wir hielten uns nicht lange dort auf, denn bereits um 4Uhr am nächsten Tag klingelte der Wecker.
Am 2. September um halb 5 machten wir uns mit Stirnlampen auf den Weg zum Machu Picchu. In der nächsten Stunde waren 400 Höhenmeter und 1700 Treppenstufen zu bewältigen und wir waren froh, wars noch sehr kühl, trotzdem kamen wir schweissnass oben an und bis dann alle der Gruppe oben waren, hatten wir alle kalt. Nach dem ersten atemberaubenden Blick auf Machu Picchu, sogen wir die ersten Sonnenstrahlen richtiggehend in uns auf. Unser Guide, Juan Carlos, zeigte uns während den nächsten 3 Stunden die interessantesten Sachen in der archäologischen Stätte. Machu Picchu war eine Stadt für Reiche während der Inkazeit und obwohl Machu Picchu viel grösser ist als Pisac, lebten ca. 200 Personen weniger dort. Die Inkas regierten nur ca. 200 Jahre und hatten, bis die Spanier kamen, nicht genug Zeit, um Machu Picchu komplett fertig zu stellen, sie war nur zu 80% vollständig, bevor die Inkas die Stadt verliessen und alle wichtigen Sachen mitnahmen. Deshalb fanden die Spanier Machu Picchu nicht und ist darum glücklicherweise auch nicht zerstört worden. Erst 1911 blickte der erste Weisse auf Machu Picchu. Während des Rest des Tages bestiegen wir bei schönstem Wetter den steilen Huyana Picchu (Berg daneben mit faszinierender 360° Sicht) und wanderten umher um Machu Picchu von möglichst vielen Orten zu sehen. Zum Schluss unserer 10 stündigen Besichtigung, sassen wir beim Sungate, wo die Leute die den normalen Inkatrail machen, zum ersten Mal Sicht auf Machu Picchu haben, genossen die Wahnsichtssicht, liessen unsere müden Beine hängen und kauten Coca. Dann ging es die 1700 Treppenstufen zurück nach Aguas Calientes, wo wir am Abend den sehr wackeligen Zug zurück nach Cusco nahmen und nach einer warmen Dusche todmüde ins Bett fielen.
Wie wir uns erholen und was wir weiter erleben, folgt dann im nächsten Blog. Nun zuerst ein „paar“ Fotos…
Liebe Grüsse aus den Anden
Martina + Dänu
Die Distanzen zwischen den Ortschaften in Peru sind viel viel grösser als in Ecuador, aus diesem Grund bestiegen wir am22. August den nächsten Nachtbus mit Destination Trujillo. Nach 9 Stunden Fahrt, mehrheitlich durch die Küstenwüste, kamen wir in Trujillo an. Die Vororte sahen sehr heruntergekommen aus und wir erwarteten nicht allzu viel von der Stadt. Doch die Innenstadt war mit vielen kolonialen Gebäuden doch sehr schön. Ausser dem besichtigen der Stadt, die als erste die Unabhängigkeit von Spanien erreichte, besuchten wir einen der 11 Tempel der Lehmstadt Chan Chan der Chimú Kultur (die schlussendlich von den Inkas besiegt wurde). Der grösste Teil der Stadt ist immernoch unter meterhohem Sand begraben und deshalb nicht möglich zu besichtigen. Chan Chan entstand um etwa 1300, erstreckt sich heute über 28km2 und beherbergte zu ihrer Blütezeit bis zu 60’000 Einwohner. Die Inkas konnten die Chimús allerdings nicht mit Waffengewalt besiegen, sie leiteten das Wassersystem der Stadt um, was durch die Wasserknappheit schlussendlich die Übernahme durch die Inkas bedeutete. Am nächsten Tag, vor der Weiterreise nach Huaraz, besuchten wir eine weitere Tempelanlage in der nähe von Trujillo. Der Tempel Huaca de la Luna (wie auch der Schwestertempel Huaca del Sol und die Stadt die grösstenteils noch unter Sand beraben liegen) wurde von der Moche Kultur erbaut, aus der später die Chimú Kultur wurde. Die Moche Kultur bestand vom 1. bis ins 8. Jahrhundert und anstatt den Tempel von Zeit zu Zeit zu renovieren, bauten sie einen neuen Stock auf den alten Tempel, was schlussendlich 5 Stöcke ergab und aussah wie eine Pyramide, daher auch der bekanntere Name Moche-Pyramiden. Nach diesen sehr interessanten Besichtigungen, bestiegen wir am Abend des 24. August den nächsten Nachtbus um ins 9 Stunden entfernte Huaraz, welches wieder in den Bergen auf 3050müM, in den Cordillera Blanca lag, zu fahren.
Nach dem beziehen des Hotels und dem Frühstück, bestiegen wir den nächsten Bus und fuhren in diesem sehr engen und staubigen Bus weitere 3 Stunden über Schotterstrassen nach Chavín de Huántar. Dort besichtigen wir die gleichnamigen Ruinen der Chavín Kultur, die 850 bis 200 v. Chr. existiert hat. Diese Ruinen gehören zu den letzten Zeugen dieser Kultur und sind deshalb besonders wichtig. Was Chavín tatsächlich war, ist bis heute unbekannt. Annahmen gehen dahin, dass es während seiner Blütezeit zwischen 400 und 200 v. Chr. ein Orakel- und Kultzentrum bedeutenderen Ausmasses war und gilt heute als das älteste Ensemble an Steinbauwerken in Peru. Was Chavín besonders interassant macht, sind die vielen unterirdischen Tunnel innerhalb des Tempels, duch die man wandern kann und was in unserem Falle viele Fotos ergab
Martina verbrachte quasi die ganze Nacht mit Erbrechen und Durchfall, somit machten sich Mätthu und ich alleine auf, um in Huaraz – Landesweit als die Schweiz von Peru bekannt- mit Rock climbing zu betätigen. Wir landeten schliesslich an einem 25m hohen Felsen, der nur auf den ersten Blick einfach aussah. Wir mühten uns gewaltig an diesem rutschigen Felsen ab, waren aber nach je 3 Klettergängen glücklich und müde. Mittlerweile ging es Martina wieder besser (die Bananen, das Cola und Brot hatten anscheinend geholfen) und wir genossen den Rest des Nachmittags auf der Dachterrasse des Hotels und bestaunten die vielen Schneeberge um Huaraz. Zum Nachtessen probierten wir Alpaca (Lama ähnliches Tier) für nur 5CHF. Wahrscheinlich wäre es etwas zarter gewesen wenn die die 14 fränkige Version bestellt hätten…
Am 27. August bewanderten wir die Umgebung von Huaraz und waren bald die einzigen Wanderer, da die meisten Touristen geführte Touren unternahmen. Wir hingegen verbrachten einen wunderschönen Tag in den Hügeln von Huaraz und niemand stand uns vor der Kamera. Am Nachmittag stöberten wir etwas durch die Strassenstände der Stadt und sassen wiederum auf der Dachterrasse des Hotels. Auch an diesem Abend nahmen wir weider einen Nachtbus. Wiederum 9 Stunden, diesmal nach Lima, den wir haben, um uns weitere 24 Stunden Busfahrt zu ersparen, einen Flug von Lima nach Cusco gebucht.
Der Zeitplan war eng, aber machbar gebucht. Da aber der Flug, aufgrund schlechten Wetters, ein paarmal verschoben wurde, hatten wir mehr als genug Zeit und waren froh, konnten wir schlussendlich doch noch abfliegen. Nach steilem Landeanflug (sowas haben wir noch nie erlebt) stiegen wir bei schönem Wetter in Cusco aus dem Flieger, aber da auf 3400müM gelegen, frisch und sobald die Sonne unterging kalt. In Cusco, der Hauptstadt der Inkas (Qosco genannt), organisierten wir zuerst Hotel (mit schöner Sicht über die Stadt), bezahlten die vorgebuchte Tour zum Machu Picchu, schauten für das Tagesprogramm für morgen und wanderten noch ein bisschen durch das schöne (bisher die mit Abstand schönste peruanische Stadt) Zentrum. Die alte Stadt Cusco wurde allerdings von den Spaniern praktisch komplett zerstört und bauten auf den Grundmauern der Inkastadt „ihre“ Stadt auf. Deshalb waren wir beim Rundgang durch die Stadt hauptsächlich auf der Suche nach Zeichen der alten Inka Stadt.
Am 29. August wurden wir schon am Morgen um 7 Uhr von unserem Privatchaffeur abgeholt und fuhren ins 45km entfernte Pisac, das im Sacred Valley (dem heiligen Tal) der Inkas liegt. Wir entschieden uns aus zwei Gründen für ein Privatauto für den heutigen Tag, erstens wars günstiger für uns drei ein Auto mit Fahrer zu mieten als an zwei Tagen eine geführte Tour zu machen und zweitens konnten wir alle Orte an einem Tag besuchen, die in dem Ticket inklusive waren, dass wir sowieso kaufen mussten. Die archäologische Statte in Pisac ist riesig, sehr interessant, schmiegt sich an einen Hügel und da wir fast die ersten dort waren, konnten wir es in vollen Zügen geniessen. Der alte Mann erklärte uns die Stätte sehr gut und wir konnten uns ein Bild machen, wie die ca. 700 Leute dort lebten und Ackerbau in den Terrassen betrieben. Weiter ging die Fahrt durch das Sacred Valley nach Ollantaytambo, dies ist eine weitere Inkastadt die von den Spaniern zerstört wurde und auf dessen Grundmauern das heutige Dorf aufgebaut wurde. Dort besichtigten wir eine weitere wichtige archäologische Stätte, die wiederum aus Terrassen und Tempeln bestand, die an einen Hügel gebaut wurden. Dann verliessen wir das schöne Sacred Valley und fuhren auf eine Hochebene Richtung Cusco, wo wir riesige Salzterrassen, eine Agrarversuchsanlage der Inkas (genannt Moray) und eine weitere Inkatempelanlage in Chinchero bestaunten. Nach einem langen und äusserst interessanten Tag, legten wir uns bald ins Bett, denn der nächste Tag kam wiederum schnell.
Am 30. August war um halb 6 Tagwach, den wir wurden schon um 6 Uhr abgeholt. Heute startete unsere 4 tägige Tour zum Machu Picchu. Zuerst fuhren wir wieder ins Sacred Valley und von dort auf einen Pass auf 4300müM. Nun wurden wir komplett mit Protektoren eingekleidet und mit Vollgefederten Bikes ausgerüstet. Wir waren bereit für die Downhill Strecke, 56km mit 2300m Gefälle, doch was kam, war eine asphaltierte Passstrasse – wir kamen uns sehr „overdressed“ vor. Die Fahrt war trotzdem spannend, denn wir fuhren von der sehr kalten alpinen Zone in die warme, feuchte tropische Zone, in den peruanischen Hochjungle. Nachdem wir am Morgen bei 5°C gestartet waren, sassen wir am Nachmittag in kurzen Hosen und T-shirt bei 28°C in Santa Maria auf der Terrasse.
Am 31. August wanderten wir 7 Stunden durch Jungle und auf einem der Inkatrails. Bei einer Familie im Jungle konnten wir sehen, was die Leute alles anbauen und die verschiedenen Kostüme Perus selber anprobieren. Auch wurden wir in die „Kunst“ des Kauens von Coca Blättern eingeweit, was wir schliesslich für den Rest der Tour weiterpflegten. Zum Dessert des Tages konnten wir uns in Hot Springs, driekt am Fluss erholen, bevor wir dann, mittlerweile bei Dunkelheit, zum Hotel gefahren wurden. Zum Abendessen gab es wieder Alpaca, diesmal ein bisschen besser als in Huaraz und dann gings weiter in die, fast leere, Disco wo wir Inka Tequila versuchten und den berühmten Pisco Sour tranken, der allerdings in Máncora viel besser war.
Den nächsten Tag starteten wir mit Zipline. Wir konnten an bis zu 600m langen und 200m hohen Stahlseilen von Talseite zu Talseite gleiten, was ein wirklich tolles Erlebnis war! Dann ging die Wanderung weiter nach Aguas Calientes, quasi das Base Camp für alle Machu Picchu Besucher. Nach 3 Tagen in der Wildnis, mit wenigen Touristen, kam uns Aguas Calientes doch etwas komisch vor. Es wimmelte von Touristen und quasi jedes Gebäude war ein Restaurant oder Hotel. Doch wir hielten uns nicht lange dort auf, denn bereits um 4Uhr am nächsten Tag klingelte der Wecker.
Am 2. September um halb 5 machten wir uns mit Stirnlampen auf den Weg zum Machu Picchu. In der nächsten Stunde waren 400 Höhenmeter und 1700 Treppenstufen zu bewältigen und wir waren froh, wars noch sehr kühl, trotzdem kamen wir schweissnass oben an und bis dann alle der Gruppe oben waren, hatten wir alle kalt. Nach dem ersten atemberaubenden Blick auf Machu Picchu, sogen wir die ersten Sonnenstrahlen richtiggehend in uns auf. Unser Guide, Juan Carlos, zeigte uns während den nächsten 3 Stunden die interessantesten Sachen in der archäologischen Stätte. Machu Picchu war eine Stadt für Reiche während der Inkazeit und obwohl Machu Picchu viel grösser ist als Pisac, lebten ca. 200 Personen weniger dort. Die Inkas regierten nur ca. 200 Jahre und hatten, bis die Spanier kamen, nicht genug Zeit, um Machu Picchu komplett fertig zu stellen, sie war nur zu 80% vollständig, bevor die Inkas die Stadt verliessen und alle wichtigen Sachen mitnahmen. Deshalb fanden die Spanier Machu Picchu nicht und ist darum glücklicherweise auch nicht zerstört worden. Erst 1911 blickte der erste Weisse auf Machu Picchu. Während des Rest des Tages bestiegen wir bei schönstem Wetter den steilen Huyana Picchu (Berg daneben mit faszinierender 360° Sicht) und wanderten umher um Machu Picchu von möglichst vielen Orten zu sehen. Zum Schluss unserer 10 stündigen Besichtigung, sassen wir beim Sungate, wo die Leute die den normalen Inkatrail machen, zum ersten Mal Sicht auf Machu Picchu haben, genossen die Wahnsichtssicht, liessen unsere müden Beine hängen und kauten Coca. Dann ging es die 1700 Treppenstufen zurück nach Aguas Calientes, wo wir am Abend den sehr wackeligen Zug zurück nach Cusco nahmen und nach einer warmen Dusche todmüde ins Bett fielen.
Wie wir uns erholen und was wir weiter erleben, folgt dann im nächsten Blog. Nun zuerst ein „paar“ Fotos…
Liebe Grüsse aus den Anden
Martina + Dänu
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