Montag, 10. September 2012

Peru / Bolivien: Cusco – La Paz

Den 3. und 4. September verbrachten wir in Cusco mit Stadtbesichtigung, Massage (ist hier so günstig wie in Thailand), Blog schreiben und Weiterreise planen. Eigentlich hatten wir uns noch überlegt, San Pedro zu probieren (ein Getränke, das von Schamanen aus einem Kaktus hergestellt wird), doch 90 USD war uns dieser (vielleicht) Spass nicht wert. Daher stiegen wir am 4. September einmal mehr in einen Nachtbus und fuhren nach Puno, wo wir im Hostel eincheckten, frühstückten und bereits um 8 Uhr morgens in einem Boot auf dem Titicacasee sassen.

Als erstes führte die Tour zu den Schilfinseln, auf denen bis heute die Urus leben, die auf der Flucht vor den Aymara zu dieser Lebensform kamen. Nachdem uns die Inselbewohner demonstriert hatten, wie eine Schilfinsel entsteht und uns auch ein Lied vorgesungen worden war, waren die Touris an der Reihe. Jedes vertretene Land musste ein Lied vorsingen und wir drei Schweizer dürfen sagen; unseres Klang definitiv mit Abstand am besten. Wir sangen mit viel Freude “weni nume wüsst wo ds Vogellisi wär….” :-) Anschliessend konnten wir eine kurze Runde auf einem Schilf-Katamaran drehen, bevor der sehr langeweilige Teil der Tour folgte. Es folgte eine sehr lange Fahrt auf die Taquile Insel, wo wir nach einer kurzen Wanderung (die für Dänu aufgrund seiner Magenprobleme ewig dauerte) assen und zurück zum Schiff wanderten um weitere 3 Stunden im Schneckentempo zurück nach Puno zu fahren.

Am nächsten Morgen fuhren wir früh weiter über die bolivianische Grenze nach Copacabana, wo wir den Nachmittag mit lädele, der Besichtigung eines Inka-Observatoriums und Sonne geniessen am 3800 müM hohen Titicacasee verbrachten. Am Abend stiegen wir über den wohl steilst mögichen Pfad auf den Hügel neben Copacabana, wo wir, umgeben von vielen betrunkenen Bovlivianos den Sonnenuntergang genossen.

Am Freitag fuhren wir mit dem Schiff auf die Isla del Sol und stiegen voll bepackt über eine Inka-Treppe zu unserem Hostel hoch, das rund 200 Meter höher, also auf 4000müM liegt. Verschwitzt aber belohnt durch eine tolle Aussicht und gemütliche Zimmer trafen wir oben ein und spazierten nach einem feinen Mittagessen ganz in den Süden der Insel zu einem Inka-Tempel. Am Abend stiegen wir mit einer Flasche Rotwein und unter Begleitung eines süssen Hundes auf den Hügel in der Nähe und genossen einen weiteren wunderschönen Sonnenuntergang.

Am nächsten Tag machten wir uns auf den Weg, um die Nordseite der Insel zu erkunden und auch dort erwartete uns eine grosse, verwinkelte Inka-Ruine. Dänu und ich bekamen kaum genug, die Räume und Geheimgänge zu erkunden. Da an diesem Tag Mätthu mit Magenproblemen an der Reihe war, machten wir uns aber bald auf den 2-stündigen Rückweg. Auch diesen Abend liessen wir mit Rotwein auf der Terrasse des Hostels ausklingen. Diese beiden Tage fühlten sich fast an, wie kurze Ferien am Meer, nur dass wir in dieser Höhe doch etwas schneller ausser Atem kommen :-)
Am nächsten Morgen fuhren wir zurück nach Copacabana und von dort weiter nach La Paz, wo wir uns als erstes ein Hostel (das, wie sich herausstellte, eine beachtliche Ähnlichkeit mit einem Irrenhaus aufweist) suchten und uns anschliessend über Touren erkundeten. Die restliche Zeit hier in La Paz verbrachten wir mit Stadtbesichtigung. Unter anderem besichtigten wir auch das Gefängnis San Pedro – jedoch nur von aussen, da es nicht so einfach ist, an eine Erlaubnis für eine Besichtigung des Gefängnisses zu bekommen. Ich (Tinä) las kurz bevor wir hierher kamen ein Buch über dieses Gefängnis, in dem sich die Inhaftierten angeblich ihre Zellen, ihr Essen, ärztliche Versorgung, etc. selber kaufen müssen. Das Gefängnis ist wie ein Dorf aufgebaut und auch Frauen und Kinder leben bei ihren inhaftierten Männern / Vätern.

Morgen starten wir ein 5-tägiges Trekking, das mit dem Aufstieg auf den 6088müM hohen Huyana Potosi enden soll. Ob wir das schaffen, könnt ihr in unserem nächsten Blog lesen.

Liebe Grüsse aus dem 3’500müM tiefen La Paz
Dänu & Tinä











































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