Nach einem intensiven Sightseeing Tag in Canberra, ging es am 16.3.
weiter in Richtung Sydney. Dies allerdings mit einem Zwischenhalt in
Kangaroo Valley (ist ein Ort nicht eine Region). Nachdem das Wetter
wunderschön war, wurde es plötzlich ziemlich dunkel und es begann zu
schütten, noch bevor wir in Kangaroo Valley eintrafen. Somit konnten wir
den Morton NP, welcher auf dem Weg lag, auch nicht besuchen und
verschoben es auf den nächsten Tag. Das Wetter besserte sich, so dass
wir das kleine schöne Dörfchen zu Fuss ein bisschen anschauen konnten
und genossen ein Abendessen im Dorfpub. Just in dem Moment als wir das
Pub verliessen, begann es wieder zu regnen. Unser Gang zum Campingplatz
artete in einen Sprint aus und die Regentropfen wurden immer grösser und
waren enger beisammen. Trotz Regenschirm waren wir pflotschnass, bis
wir unseren Camper erreichten. Von da an hörte es nicht mehr auf zu
regnen, bis wir am nächsten Morgen das Dorf verliessen. Die Sicht auf
den Wasserfall im Morton NP war miserabel und wir mussten uns mit den
schönen Postkarten, die im Visitor Centre auflagen, begnügen. Durch
hügelige Landschaft und kleinere Ortschaften ging’s dann nach Sydney.
Eigentlich wollten wir die gebührenpflichtigen Strassen umgehen. Aber da
es von dort noch 40km waren, nach fast jedem halben KM eine Ampel war
und eigentlich auch nirgends angeschrieben war, wo die jeweilige Strasse
hinführt, waren wir schnell wieder auf dem Tollway und fanden den
Campingplatz (welcher in einem Nationalpark quasi mitten in Sydney war)
schnell. Den späteren Nachmittag und Abend verbrachten wir in Sydneys
„Altstadt“ the Rocks, dies ist jener Teil der Stadt, der für die
Gefangenenlager der Kolonialzeit gebaut wurde. Dort machten wir einen
sehr interessanten Stadtrundgang, erfuhren viel von den räuberischen
Anfangszeiten der weissen Besiedlung und konnten uns das erste Mal über
den Blick auf die Harbour Bridge und das Opernhaus erfreuen. Die
nächsten 2 Tage waren wir völlig mit Sydney beschäftigt. Da das Wetter
nur teilweise gut war und weil wir schon unzählige traumhafte Strände
gesehen haben, liessen wir die Stadtstrände völlig aus und besuchten
dafür das Opernhaus, nahmen dort an einer interessanten Führung teil und
konnten sogar, alle Konzertsäle besichtigen. Ausserdem waren wir auf
dem Fish Market und beobachteten die Auktionen (täglich werden 65
Tonnen! Seafood verkauft), bevor wir uns um 8:15Uhr ein Seafood
Frühstück gönnten, waren in den verschiedenen Stadtteilen (Kings Cross,
Darling Harbour, Oxford St, Chinatown) und trafen Jess und Brendan, die
wir auf unserer Tour durch Indien kennengelernt haben. Dank dem, das
Jess im Sydney Aquarium arbeitet, konnten wir das Sydney Wildlife (war
für uns nicht so spannend, da wir schon fast alle Tiere dort bereits in
der Wildnis sahen), den Sydney Tower und das Aquarium gratis besuchen.
Im Aquarium hatten wir dann sogar eine persönliche Führung von ihr, mit
spannenden Details von ihrem Fachgebiet, den Haien. Am Abend genossen
wir das herrliche Essen bei Jess und Brendan auf dem Balkon mit
Meeressicht.
Am 20.3. verliessen wir Sydney und fuhren in die nahen Blue Mountains. Das Wetter wurde zusehends besser und wir konnten von zahlreichen Aussichtspunkten atemberaubende Ausblicke über Wasserfälle, Felsen, Täler und Wälder erhaschen. Für den nächsten Tag versprach der Wetterbericht bestes, weshalb wir uns das Highlight noch aufsparten. Und tatsächlich, die Sonne schien und es grüsste ein blauer Himmel. Mit einer handgezeichneten Karte auf einem Blatt Papier (welches wir im Visitor Centre erhielten, anscheinend ein Geheimtipp) machten wir uns zu Fuss auf den Weg zum Hanging Rock. Dieses Bild „mussten“ wir uns täglich auf dem Australienführer ansehen und jetzt wollten wir dies auch in echt. Nach 2h Fussmarsch durch Wald, blieb uns augenblicklich der Atem weg. Der Ausblick war grandios und das Picknick, das wir mit Blick auf den Hanging Rock genossen, dauerte eine Stunde, wir konnten uns fast nicht satt sehen. Auf dem Rückweg konnten wir dann endlich noch eine Schlange von nahem sehen. Sie huschte fast vor unseren Beinen über den Weg. Entzückt von den Eindrücken genossen wir den schönen Sonnenuntergang bei einem köstlichen Glas Rosé, welchen wir in Südaustralien in einer Winzerei gekauft hatten. Nach diesem Abstecher ins Landesinnere, fuhren wir dann wieder an die Küste. Da es wiedermal regnete (wir hatten unwahrscheinliches Glück mit dem Wetter am Vortag), spielte es auch keine Rolle, dass wir sehr lange mit dem Auto unterwegs waren, solange wie seit dem Outback nicht mehr und nicht viel sahen. Dafür war der nächste Tag wieder top und wir fuhren nur kurz. Bereits am ersten Strand, in Crescent Head, blieben wir unplanmässig hängen, mieteten Surfboards auf der Post (kam uns auch speziell vor) und verbrachten den ganzen Tag am Strand, im Wasser, auf oder unter dem Surfbrett. Am Abend konnten wir (ohne zu frieren und ohne von den Mücken vertrieben zu werden) noch gemütlich auf dem Campingplatz (welcher direkt am Stand war) sitzen und ein Glas Wein trinken. Es war so der richtige Ort zum länger bleiben, aber unser Zeitplan war eng und wir verliessen Crescent Head am nächsten Tag schweren Herzens. Auf dem Weg nach Byron Bay machten wir einige Stopps, unter anderem bei einer Gefängnisruine, die im 1. Weltkrieg auch Deutsche beherbergte (die Australier liessen damals viele Deutsche Einwanderer, auch solche der 2. und 3. Generation inhaftieren), bei der Big Banana in Coffs Harbour und in New Italy, einer Siedlung, die wie der Name schon sagt, von Italienern gegründet wurde. In Byron Bay, einer alternativ angehauchten Stadt, konnten wir neben unzähligen Surfern auch Delfine im Wasser beobachten, ich (Dänu) machte einen Tauchgang, wo ich (ungefährliche) Haie, Oktopusse, Schilkröten und anderes Getier sehen konnte, und wir verbrachten einen allgemein ruhigen Aufenthalt – im Gegensatz zu den massenhaft jungen Leuten die Abends hauptsächlich Partys machten. Auf dem Weg nach Brisbane versuchten wir noch an verschiedenen (abgelegenen) Orten den sehr scheuen Platypus (Schnabeltier) aufzuspüren. Leider blieb es uns verwehrt. Doch im Allgemeinen können wir uns über das gesehene Wildlife nicht beklagen. Vor allem, wenn man bedenkt, das viele Australier noch nie wilde Koalas und Wombats sahen (weshalb wahrscheinlich die Wildlifeparks auch sehr beliebt sind…)! Einen Übernachtungsstopp legten wir noch an der Gold Coast ein, nicht im weltbekannten Surfers Paradise, sondern im daneben, am Rande eines Nationalparks gelegenen Burleigh Heads ein. Tags darauf, bei der Durchfahrt in Surfers Paradise, waren wir froh, nur so viel von dort sehen zu müssen. Etwas Hässlicheres haben wir in ganz Australien noch nicht gesehen. Die Hotels haben sich kilometerweit aneinander gereiht und scheinen einander in Stillosigkeit übertreffen zu wollen. Nachdem wir uns dann in Brisbane zuerst mal gehörig verfahren hatten, fanden wir die Camperrückgabestelle im Baustellengewirr Brisbanes doch noch und waren froh, verlief die Rückgabe angenehmer als die Übernahme. Mit viel zu viel Gepäck (2 grosse Rucksäcke randvoll – eigentlich mehr als randvoll, 2 kleine Rucksäcke, 2 neuen 20L Taschen und mit einem Bier in der Hand nahmen wir den Bus ins Zentrum, gingen die letzten 400m zum Hostel zu Fuss und kamen schweissgebadet dort an. Den Nachmittag verbrachten wir mit légèrem Sightseeing. Heute, am 29.3, konnten wir uns nicht mehr zu einem Stadtbummel motivieren und verbrachten den Tag bis zu unserem Abflug nach Neuseeland auf der schönen Terrasse des Hostels. Leider sind die 2 Monate in Australien viel zu schnell verflogen. Die Natur, das Wildlife und die menschenleeren Weiten sind einmalig schön! Andererseits wurde uns die Überreglementierung und dauernde Hinweisschilder-Berieselung am Strassenrand (des mehr besiedelten Ostens) zu viel (wäre sicher nicht schlecht, wenn die Leute bisschen mehr selber denken müssten).
In diesem Sinne, cheers, G’day and see yaa mate
Martina & Dänu
Am 20.3. verliessen wir Sydney und fuhren in die nahen Blue Mountains. Das Wetter wurde zusehends besser und wir konnten von zahlreichen Aussichtspunkten atemberaubende Ausblicke über Wasserfälle, Felsen, Täler und Wälder erhaschen. Für den nächsten Tag versprach der Wetterbericht bestes, weshalb wir uns das Highlight noch aufsparten. Und tatsächlich, die Sonne schien und es grüsste ein blauer Himmel. Mit einer handgezeichneten Karte auf einem Blatt Papier (welches wir im Visitor Centre erhielten, anscheinend ein Geheimtipp) machten wir uns zu Fuss auf den Weg zum Hanging Rock. Dieses Bild „mussten“ wir uns täglich auf dem Australienführer ansehen und jetzt wollten wir dies auch in echt. Nach 2h Fussmarsch durch Wald, blieb uns augenblicklich der Atem weg. Der Ausblick war grandios und das Picknick, das wir mit Blick auf den Hanging Rock genossen, dauerte eine Stunde, wir konnten uns fast nicht satt sehen. Auf dem Rückweg konnten wir dann endlich noch eine Schlange von nahem sehen. Sie huschte fast vor unseren Beinen über den Weg. Entzückt von den Eindrücken genossen wir den schönen Sonnenuntergang bei einem köstlichen Glas Rosé, welchen wir in Südaustralien in einer Winzerei gekauft hatten. Nach diesem Abstecher ins Landesinnere, fuhren wir dann wieder an die Küste. Da es wiedermal regnete (wir hatten unwahrscheinliches Glück mit dem Wetter am Vortag), spielte es auch keine Rolle, dass wir sehr lange mit dem Auto unterwegs waren, solange wie seit dem Outback nicht mehr und nicht viel sahen. Dafür war der nächste Tag wieder top und wir fuhren nur kurz. Bereits am ersten Strand, in Crescent Head, blieben wir unplanmässig hängen, mieteten Surfboards auf der Post (kam uns auch speziell vor) und verbrachten den ganzen Tag am Strand, im Wasser, auf oder unter dem Surfbrett. Am Abend konnten wir (ohne zu frieren und ohne von den Mücken vertrieben zu werden) noch gemütlich auf dem Campingplatz (welcher direkt am Stand war) sitzen und ein Glas Wein trinken. Es war so der richtige Ort zum länger bleiben, aber unser Zeitplan war eng und wir verliessen Crescent Head am nächsten Tag schweren Herzens. Auf dem Weg nach Byron Bay machten wir einige Stopps, unter anderem bei einer Gefängnisruine, die im 1. Weltkrieg auch Deutsche beherbergte (die Australier liessen damals viele Deutsche Einwanderer, auch solche der 2. und 3. Generation inhaftieren), bei der Big Banana in Coffs Harbour und in New Italy, einer Siedlung, die wie der Name schon sagt, von Italienern gegründet wurde. In Byron Bay, einer alternativ angehauchten Stadt, konnten wir neben unzähligen Surfern auch Delfine im Wasser beobachten, ich (Dänu) machte einen Tauchgang, wo ich (ungefährliche) Haie, Oktopusse, Schilkröten und anderes Getier sehen konnte, und wir verbrachten einen allgemein ruhigen Aufenthalt – im Gegensatz zu den massenhaft jungen Leuten die Abends hauptsächlich Partys machten. Auf dem Weg nach Brisbane versuchten wir noch an verschiedenen (abgelegenen) Orten den sehr scheuen Platypus (Schnabeltier) aufzuspüren. Leider blieb es uns verwehrt. Doch im Allgemeinen können wir uns über das gesehene Wildlife nicht beklagen. Vor allem, wenn man bedenkt, das viele Australier noch nie wilde Koalas und Wombats sahen (weshalb wahrscheinlich die Wildlifeparks auch sehr beliebt sind…)! Einen Übernachtungsstopp legten wir noch an der Gold Coast ein, nicht im weltbekannten Surfers Paradise, sondern im daneben, am Rande eines Nationalparks gelegenen Burleigh Heads ein. Tags darauf, bei der Durchfahrt in Surfers Paradise, waren wir froh, nur so viel von dort sehen zu müssen. Etwas Hässlicheres haben wir in ganz Australien noch nicht gesehen. Die Hotels haben sich kilometerweit aneinander gereiht und scheinen einander in Stillosigkeit übertreffen zu wollen. Nachdem wir uns dann in Brisbane zuerst mal gehörig verfahren hatten, fanden wir die Camperrückgabestelle im Baustellengewirr Brisbanes doch noch und waren froh, verlief die Rückgabe angenehmer als die Übernahme. Mit viel zu viel Gepäck (2 grosse Rucksäcke randvoll – eigentlich mehr als randvoll, 2 kleine Rucksäcke, 2 neuen 20L Taschen und mit einem Bier in der Hand nahmen wir den Bus ins Zentrum, gingen die letzten 400m zum Hostel zu Fuss und kamen schweissgebadet dort an. Den Nachmittag verbrachten wir mit légèrem Sightseeing. Heute, am 29.3, konnten wir uns nicht mehr zu einem Stadtbummel motivieren und verbrachten den Tag bis zu unserem Abflug nach Neuseeland auf der schönen Terrasse des Hostels. Leider sind die 2 Monate in Australien viel zu schnell verflogen. Die Natur, das Wildlife und die menschenleeren Weiten sind einmalig schön! Andererseits wurde uns die Überreglementierung und dauernde Hinweisschilder-Berieselung am Strassenrand (des mehr besiedelten Ostens) zu viel (wäre sicher nicht schlecht, wenn die Leute bisschen mehr selber denken müssten).
In diesem Sinne, cheers, G’day and see yaa mate
Martina & Dänu
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen